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25.07.2006 15:33

MPQ trauert um Professor Herbert Walther

Dr. Olivia Meyer-Streng Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Quantenoptik

    Tief betroffen geben wir bekannt, dass unser Institut eines seiner tragenden Mitglieder verloren hat. Professor Herbert Walther, Mitbegründer und langjähriger Direktor des Instituts, starb am 22. Juli 2006 in München.

    Prof. Herbert Walther wurde am 19. Januar 1935 in Ludwigshafen/Rhein geboren. Er studierte Physik an der Universität Heidelberg, wo er 1960 sein Diplom erhielt und zwei Jahre später promovierte. Forschungstätigkeiten führten ihn an die Universität Hannover, an das Laboratoire Aimé Cotton (CNRS) in Orsay und an das Joint Laboratory of Astrophysics in Boulder, Colorado. 1971 erhielt er zunächst eine Professur an der Universität Bonn, wechselte aber noch im gleichen Jahr an die Universität Köln. 1975 folgte er dem Ruf auf einen Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, den er bis zu seiner Emeritierung im März 2003 innehatte.
    Gemeinsam mit Prof. Karl-Ludwig Kompa und Dr. Sigbert Witkowski initierte Herbert Walther 1976 die Projektgruppe "Laserforschung" am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching. Fünf Jahre später erhielt die Projektgruppe den Status eines eigenen Instituts, und 1986 bezog das MPQ den benachbarten Neubau in der Kopfermann-Straße. Professor Walther war Direktor am MPQ und Leiter der Abteilung Laserphysik bis zu seiner Emeritierung im Februar 2003.

    Das Gebiet der Quantenoptik hat Professor Walther maßgeblich geprägt. Einer seiner zentralen Forschungsschwerpunkte war die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen einzelnen Photonen (Lichtquanten) mit einzelnen Atomen bzw. Ionen, die schließlich zu der Entwicklung des "Ein-Atom-Masers" führte, einer Quelle für nichtklassische Strahlung. Ein weiterer Schwerpunkt war z.B. die hochauflösende Spektroskopie an ultrakalten Ionen, die in so genannten "Paul- Fallen" gefangen sind. Untersuchungen dieser Art zeigen den Weg für die Entwicklung neuartiger, besonders präziser Atomuhren.

    Die erfolgreiche Arbeit und das hohe Ansehen des Instituts sind untrennbar verknüpft mit den bahnbrechenden Pionierarbeiten von Professor Herbert Walther. Als Leiter der Emeritusgruppe Laserphysik blieb er auch nach seiner Emeritierung aktiv in die Forschung involviert. Er war stets offen für neue Ideen und hat sich rege an den Diskussionen über die Zukunft des Instituts beteiligt. Für seinen unermüdlichen Einsatz danken wir ihm. Wir werden ihn sehr vermissen.

    Prof. Dr. Ignacio Cirac
    Professor für Physik, TU München
    Geschäftsführender Direktor
    am Max-Planck-Institut für Quantenoptik,
    Hans-Kopfermann-Straße 1
    85748 Garching
    Telefon: +49 - 89 / 32905 705 / 736

    Dr. Olivia Meyer-Streng
    Presse & Kommunikation
    Max-Planck-Institut für Quantenoptik,
    Hans-Kopfermann-Straße 1
    85748 Garching
    Telefon: +49 - 89 / 32905 213


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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