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10.01.2000 18:28

Neue EU-Studie : »The role of Automation and Control in the Information Society«

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Eine neue Studie für die EU befaßt sich mit der aktuellen und zukünftigen Rolle der Automatisierung innerhalb der aufkommenden Informationsgesellschaft. Sie enthält eine Analyse des gegenwärtigen Stands, eine Überprüfung von Trends und Herausforderungen und zeigt Konsequenzen zukünftiger Entwicklungen für den Alltag in Europa auf.

    Die Automatisierungstechnologie spielt in der europäischen Wirtschaft bei der Herstellung einer großen Anzahl von Industrieprodukten, Dienstleistungen und Verbrauchsgütern eine zentrale Rolle. Halbintelligente Automatisierungsprodukte sind Bestandteile von Haushaltsgeräten oder Autos. Komponenten und Systeme für die industrielle Automatisierung oder die Umweltschutzkontrolle gehören zu den wichtigsten Exportgütern der europäischen Industrie. Zu der Basistechnologie für die Automatisierung hat sich die Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Längst geht nichts mehr ohne Sensoren, hochentwickelte Softwaresysteme, intelligente Kontrollalgorithmen oder elektronische Kontroll- und Kommunikationssysteme.

    Für die Kommission der Europäischen Gemeinschaft haben Automatisierungsexperten des Fraunhofer IPA eine Studie angefertigt, die die aktuelle und zukünftige Rolle der Automatisierung innerhalb der aufkommenden Informationsgesellschaft untersucht. Sie haben den gegenwärtigen Status der Automatisierungstechnologie analysiert, Trends und kommende Herausforderungen überprüft und zeigen Konsequenzen zukünftiger Entwicklungen für das tägliche Leben der Bevölkerung, in der Industrie und in der Wirtschaft in Europa auf. Die englischsprachige Studie wird Anfang Dezember erscheinen, kostet 30 Euro und kann beim Fraunhofer IPA angefordert werden.

    Einige Ergebnisse der Studie:

    Hinsichtlich industrieller Konkurrenzfähigkeit und Produktivität wird die Automatisierung in Europa eine führende Rolle übernehmen. Die Markteinführung neuer oder verbesserter Produkte in immer kürzeren Design- und Entwicklungszyklen, die mit einer ständigen Verbesserung an Produktivität und Gewährleistung einer beständigen hohen Produktqualität einhergeht, sind zwei wichtige Herausforderungen, die angegangen werden müssen, um die Zukunft der europäischen Industrie zu sichern. Schon in naher Zukunft wird die Hälfte der Produktivitätsgewinne auf Automatisierung zurückzuführen sein. Wichtige künftige Forschungsgebiete beschäftigen sich mit der zunehmenden menschlichen Interaktion in der fortgeschrittenen Automatisierungstechnologie und der Entwicklung passender Systemtechnologien sowie intelligenter Automatisierungskomponenten für hochdynamische und vernetzte Produktionsumgebungen.

    Auch im Alltag der aufkommenden Informationsgesellschaft wird die Automatisierung eine immer wichtigere Rolle spielen, insbesondere die Integration zukünftiger Automatisierungsprodukte für Dienstleistungen wird unsere Lebensweise radikal ändern. Service-Anwendungen werden im wesentlichen zwei Zwecken dienen: zur Unterhaltung, Information, Unterstützung und Erziehung der Mitglieder unserer Gesellschaft und zur Entlastung der Menschen bei schweren physischen und mentalen Aufgaben. Betrachtet man die bestehenden industriellen Automatisierungsanwendungen, werden die Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie künftige Anstrengungen in Forschung und Entwicklung in ganz Europa zu flexibleren, zuverlässigeren, anwendungsfreundlicheren und »intelligenteren« Personal- oder Service-Automatisierungsgeräten führen. Es entstehen Systeme, die fähig sind, eine reibungslose Interaktion und Kommunikation mit Menschen durch verfeinerte Mensch-Maschinen-Schnittstellen und Aufgaben von größerer Komplexität, Sicherheit und Zuverlässigkeit durchzuführen.

    Komponenten und Systeme für die Automatisierung sind ein entscheidender Exportbereich für die europäische Industrie. Trotz der kürzlich stattgefundenen globalen wirtschaftlichen Turbulenzen konnte der Markt für Automatisierungsprodukte sein Wachstum aufrecht halten. Zukünftige vorrangige Bereiche werden innovative Ansätze in der Komponententechnologie und generischen Informationstechnologie miteinschließen. Insbesondere wird die Entwicklung multimodaler Mensch-Maschine-Schnittstellen und neuer Architekturen für agentenbasierte Produktionssysteme die Entwicklung der industriellen Automatisierung vorantreiben.

    Höpf, Michael:
    The role of automation and control in the information society, Stuttgart, 1999
    Preis: 30 Euro

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart
    Dipl.-Ing. Michael Höpf
    Telefon 0711/970-1127, Telefax 0711/970-1008, e-mail mlh@ipa.fhg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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