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Wissenschaft
Mit einem Energiemanagementsystem ist es Clausthaler Wissenschaftlern gelungen, böigen Wind in konstante elektrische Leistung umzusetzen und den Anteil der aus der Windenergie gewonnenen nutzbaren elektrischen Energie zu erhöhen. Das Forschungsprojekt wird auf der Hannover-Messe (20. - 25. März), Halle 18, gezeigt.
Böiger Wind begrenzt nennenswert den maximal einspeisbaren Anteil in die elektrischen Netze und er führt zu einem "Flackern", sprich zu Spannungs- und Frequenzschwankungen. Darüber hinaus ist je nach Art der eingesetzten Windenergiekonverter mit der Ausbreitung von unerwünscht hohen Oberschwingungen im elektrischen Netz zu rechnen.
Am Institut für Elektrische Energietechnik ist ein Autonomes, Modulares Energieversorgungssystem (AMOEVES) konzipiert und mit Hilfe eines Prüfstandes mit einer Nennleistung von 60 kVA untersucht worden. Das AMOEVES-Konzept führt zu einem höheren einspeisbaren Anteil regenerativer Energien in elektrische Versorgungsnetze.
Inn einem Netz dezentraler Speicher wird hierfür die aus der Windenergie gewonnene elektrische Energie gespeichert und dem übergeordneten elektrischen Netz mit Hilfe eines Energiemanagementsystems konstant zugeführt.
Der dezentrale Speicher wird über einen sogenannten selbstgeführten Wechselrichter an das elektrische Netz angeschlossen. Dieser kann im elektrischen Vier-Quadranten-Betrieb arbeiten, so dass er in der Lage ist, Wirk- und Blindleistung unabhängig voneinander zu liefern bzw. aufzunehmen (Elektronische Synchronmaschine). Das Speichersystem wird mit einer Netzspannungsregelung betrieben. Die Ausgangsspannung des Wechselrichters wird so eingestellt, dass eine Spannungsdifferenz zu der zu regelnden Netzspannung entsteht. Diese bestimmt den zur Konstanthaltung der Netzspannung erforderlichen Strom in Betrag und Phasenlage und somit die abgegebene bzw. aufgenommene Blind- und Wirkleistung. Durch die dynamische Blind- und Wirkleistungskompensation mit Hilfe der elektronischen Synchronmaschine wird eine dezentrale Netzstützung bzw. Energiekonditionierung erreicht.
Weitere Informationen:
Technische Universität Clausthal
Institut für Elektrische Energietechnik
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck
Dr.-Ing. Constantis Sourkounis, Dr.-Ing. Jan Wenske
Leibnizstraße 28, 38678 Clausthal-Zellerfeld
{nachname}@iee.tu-clausthal.de
Telefon: +49 5323 72-2299
Telefax: +49 5323 72-2104
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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