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10.08.2006 10:03

Australische Wissenschaftler entwickeln neue Methode zur Reinigung ölverschmutzter Vögel

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Ein Forscherteam um Professor John Orbell der in Melbourne gelegenen Victoria University erarbeitet gegenwärtig eine revolutionäre Methode zur Reinigung ölverschmutzter Vögel. Bei tausenden von Meeresvögeln, die jedes Jahr Ölverschmutzungen zum Opfer fallen, wäre ein schnelleres, sichereres und billigeres Verfahren zur Säuberung der Tiere von großem Nutzen.

    Bisher werden durch Öl verschmutzte Vögel in einem aufwändigen Verfahren gesäubert, bei dem sie wiederholt mit Spülmittellösungen gewaschen werden. Nach fast zehn Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben die australischen Wissenschaftler nun ein völlig neues Verfahren entwickelt, das mit Öl-aufsaugenden Teilchen arbeitet.

    Die Reinigung der Vögel würde mit einem feinen Eisenpulver erfolgen, welches für die Tiere ungiftig ist. Das magnetische Pulver wird auf die ölverschmutzten Federn aufgetragen. In einem Magnetic Probe Technology genannten Verfahren wird das Pulver dann zusammen mit dem Öl mittels einer magnetischen Sonde entfernt. Bisherige Versuche, zunächst an einzelnen Federn und Tierkadavern, sowie später an einigen lebenden Tieren, haben gezeigt, dass die Forscher bereits fast einhundert Prozent des Öls von verschmutzten Vögeln entfernen können, ohne dass die wasserundurchlässige Eigenschaft der Federn in Mitleidenschaft gezogen wird.

    In weiteren Schritten soll nun die verbreitete Anwendbarkeit sowie Kosteneffektivität des Verfahrens gegenüber den herkömmlichen Reinigungsmethoden näher untersucht werden. Darüber hinaus möchte Professor Orbell ein mobil einsetzbares Gerät entwickeln, welches von nur einer Person getragen und bedient werden kann und es Tierrettern ermöglicht, einen Großteil der Verschmutzung sofort bei Auffinden eines Vogels zu entfernen. Bisher geht für den Transport ölverschmutzter Tiere von oft entlegenen Orten einer Ölkatastrophe bis zur Rettungsstation viel Zeit verloren. Auch ein späterer Einsatz der Technologie im Haushalt ist denkbar, beispielsweise für die Reinigung von Kleidung oder Teppichen.

    Weitere Informationen:
    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    Weitere Informationen:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.wissenschaft-australien.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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