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18.01.2000 16:54

Was geschieht beim Zerteilen magmatischer Schmelzen?

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Für Experten in Sachen Vulkanismus ist die Zerteilung magmatischer Schmelzen ein überaus interessanter Vorgang, weil sich damit unter anderem das Verhalten der Schmelzen bei Vulkanausbrüchen vorhersagen lässt. Mit dieser Thematik befasst sich ein geowissenschaftliches Projekt an der Universität Würzburg.

    Nahezu alle magmatischen Schmelzen im Erdmantel und der Erdkruste sind Silikatschmelzen, deren Temperaturen sich zwischen 750 und 1.250 Grad Celsius bewegen. Auch die Zähigkeit der Schmelzen schwankt stark: Sie kann derjenigen von Motoröl, aber auch derjenigen von Gletschereis entsprechen. Wegen der speziellen Wärme- und Fließeigenschaften der Magmen hänge die Energiefreisetzung bei Vulkanausbrüchen praktisch ausschließlich von der Oberflächengröße ab, wie Projektleiter Dr. Bernd Zimanowski vom Physikalisch-Vulkanologischen Labor am Würzburger Institut für Geologie erklärt. Darum komme der Untersuchung der Zerteilungseffekte von Magma eine Schlüsselposition zu, wenn es um das Verständnis der Auswirkungen von Vulkanausbrüchen auf die Umwelt und um Voraussagen über das Verhalten von Schmelzen bei Vulkanausbrüchen geht.

    Die Prozesse, die beim Mischen und Zerteilen von Flüssigkeiten und Schmelzen ablaufen, sind wegen ihrer großen technischen Bedeutung vor allem in den Ingenieurwissenschaften gut untersucht worden. Dabei wurden jedoch Rahmenbedingungen gewählt, wie sie im technischen Bereich vorkommen, und so können Geowissenschaftler die Ergebnisse in den wenigsten Fällen direkt für ihre eigenen Forschungen gebrauchen. Im Rahmen seines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts will Dr. Zimanowski deshalb auch experimentelle Daten und Modelle aus den Ingenieurwissenschaften nutzbar machen. Für die physikalische Untersuchung von Zerteilungsprozessen und Skalierungsbetrachtungen sind neben den Simulationsexperimenten Viskositätsbestimmungen und Messungen der thermischen Eigenschaften an geschmolzenen Gesteinen vorgesehen.

    Weitere Informationen: PD Dr. Bernd Zimanowski, T (0931) 31-2379, Fax (0931) 31-2378, E-Mail:
    zimano@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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