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Wissenschaft
Fortsetzung des Grabens um die Unterstadt entdeckt
Die in der Pressemitteilung vom 13. Juli angekündigte Sommerkampagne des Troia-Projekts in Troia (Westtürkei) wurde planmäßig am 31.August beendet, wie der Projekt- und Grabungsleiter Prof. Dr. Ernst Pernicka mitteilt. Die Kampagne diente in erster Linie der Aufarbeitung des umfangreichen Fundmaterials aus den Vorjahren für die Endpublikation der Ergebnisse von 18 Jahren Troia-Forschung.
Die gegenüber früher stark eingeschränkte Grabungstätigkeit konzentrierte sich auf die Klärung von offen gebliebenen Fragen zur Begrenzung der spätbronzezeitlichen Besiedlung südlich der Burg.. Ein wichtiges Ergebnis dieses Jahres war das Freilegen einer eindeutigen Fortsetzung des in den Felsuntergrund eingetieften Grabens von 4 m Breite und durchschnittlich 1,5 m Tiefe mit spätbronzezeitlicher Verfüllung. Diese Struktur konnte bisher nur im Süden und Westen durch Grabung auf ca. 700 m Länge verifiziert werden. Nun wurde im Südosten das bisher nur vermutete Umbiegen des Grabens in nordöstliche Richtung bestätigt. Damit wird dessen Interpretation als Annäherungshindernis für Streitwagen und damit die Existenz einer durch dieses Bauwerk verteidigten Unterstadt um vieles wahrscheinlicher. Der weitere Verlauf nach Norden und damit die Markierung und der Schutz der östlichen Grenze der Unterstadt wird Gegenstand der Grabungsaktivität der nächsten Kampagnen sein.
Eine detaillierte Darstellung wird zu Beginn des Wintersemesters anlässlich des für Samstag, 28.Oktober, vorgesehenen traditionellen Troia-Fests im Schloss Hohentübingen erfolgen.
Für Nachfragen:
Prof. Dr. Ernst Pernicka, Institut für ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Schloss, 72070 Tübingen, Tel: 07071-2974363, -2972415; ernst.pernicka@uni-tuebingen.de
http://www.uni-tuebingen.de/troia/deu/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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