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07.09.2006 12:33

Gegen Gebührenpflicht für internetfähige Computer

Klaus Nilius Pressestelle
Fachhochschule Kiel

    In einem Offenen Brief hat sich das Rektorat der Fachhochschule Kiel an den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten und den Schleswig-Holsteinischen Landtag, der in der kommenden Woche tagt, gewandt und sich gegen eine mögliche Zusatzbelastung der Hochschule durch die Gebührenpflicht für internetfähige Computer ausgesprochen. Hier der Wortlaut des Schreibens:

    Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Carstensen,
    sehr geehrte Frau Fraktionsvorsitzende Spoorendonk,
    sehr geehrte Herren Fraktionsvorsitzenden Dr. Wadephul, Hay, Kubicki und Hentschel,

    der Tagesordnung für die 15. Tagung des Schleswig-Holsteinischen Landtages vom 13. bis 15. September entnehme ich, dass das Parlament über Rundfunkgebühren für PCs und Handys diskutieren wird.

    Dieser Tagesordnungspunkt ist für mich Anlass, um an Sie den dringenden Appell zu richten, Rundfunkgebühren auf PCs in Hochschulen als nicht sachgerecht abzulehnen.

    An der Fachhochschule Kiel gibt es nach einer ersten Erhebung ca. 1800 so genannte internetfähige Computer. Damit würde die voraussichtliche Zusatzbelastung allein für unsere Hochschule ab 1. Januar 2007 pro Jahr einen Umfang von 367 848 Euro und damit von rund sechs Professuren haben, fiele die bisherige Gebührenbefreiung für Hochschulen weg (1800 Computer x 17,03€ Monatsgebühr x 12 Monate).

    Ich denke, es hieße Eulen nach Athen tragen, müsste ich betonen, dass Hochschulen die Computer und Notebooks in ihren Sekretariaten, Instituten, Laboren, Seminarräumen, Rechenzentren und Hörsälen nicht zur Fernsehunterhaltung nutzen, sondern für Lehre, Forschung oder z.B. die Steuerung maschineller Anlagen. Das gilt im Übrigen zumindest auch für die dienstlichen Handys.

    Das Unverständnis ist groß. Es kann nicht angehen, dass die Politik den Hochschulen einen staatlichen Bildungsauftrag erteilt und zugleich Gebührenforderungen für die Nutzung von Geräten billigt, die ausschließlich zur Erfüllung jenes Auftrages verwendet werden. Ein solches Vorgehen wäre unverantwortlich.

    Ich bitte Sie dringend, sich dafür einzusetzen, dass diese unzumutbare und unverständliche Belastung der Hochschule abgewendet und mit dieser Zielvorgabe die Regelung der Rundfunkgebühren vor ihrem Inkrafttreten sorgfältig überprüft wird.

    Mit freundlichen Grüßen

    Prof. Dr.-Ing. Constantin Kinias
    Rektor der Fachhochschule Kiel

    Fachhochschule Kiel - University of Applied Sciences,
    Rektorat, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
    Leitung: Klaus Nilius
    Sokratesplatz 1, 24149 Kiel
    Tel. 0431 210-1020, Fax 0431 210-61020
    E-Mail: klaus.nilius@fh-kiel.de
    Internet: http://www.fh-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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