idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Forschung an RNA Molekülen hat die Biologie in den letzten zehn Jahren revolutioniert. Ursprünglich galt RNA nur als Mittler, als Bote zwischen der genetischen Information und den Proteinen, den Funktionseinheiten der Zelle. Heute weiß man, dass RNA nahezu "alles" kann: sie kann regulierend in die Aktivität von Genen eingreifen, selbst als Katalysator biochemische Reaktionen durchführen oder sogar Veränderungen am Genom vermitteln. Eine besondere Rolle kommt dabei kleinen RNA Molekülen, den microRNAs zu. Tausender solcher Moleküle wurden in letzter Zeit entdeckt, und Forscher beginnen, ihre Funktion in der Entwicklung höherer Lebewesen zu entschlüsseln.
Kassel. Die Forschung an RNA Molekülen hat die Biologie in den letzten zehn Jahren revolutioniert. Ursprünglich galt RNA nur als Mittler, als Bote zwischen der genetischen Information und den Proteinen, den Funktionseinheiten der Zelle. Heute weiß man, dass RNA nahezu "alles" kann: sie kann regulierend in die Aktivität von Genen eingreifen, selbst als Katalysator biochemische Reaktionen durchführen oder sogar Veränderungen am Genom vermitteln. Eine besondere Rolle kommt dabei kleinen RNA Molekülen, den microRNAs zu. Tausender solcher Moleküle wurden in letzter Zeit entdeckt, und Forscher beginnen, ihre Funktion in der Entwicklung höherer Lebewesen zu entschlüsseln. MicroRNAs stehen auch im Mittelpunkt des vierten Treffens der Studiengruppe RNA-Biochemie der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM), das Dr. Christian Hammann, Nachwuchsgruppenleiter in der Abteilung Genetik an der Universität Kassel, organisiert. Zu der Konferenz, die vom 12.-15. Oktober erstmals in Kassel stattfindet, haben sich 130 Wissenschaftler aus über 10 Ländern angemeldet, unter ihnen einer der Entdecker der Micro-RNAs. "Wenn solche hochkarätigen Forscher extra für eine Konferenz aus den USA oder Kanada nach Kassel kommen, bedeutet das zweifellos einen immensen Schub für die Universität, die Stadt und die Region als Wissenschaftsstandort" meint Christian Hammann.
Die GBM-Studiengruppe RNA-Biochemie (http://www.rna-biochemistry.de) wurde 2001 gegründet und vertritt mit etwa 300 Mitgliedern alle Aspekte der RNA Forschung in Deutschland. Bei den seit 2001 regelmäßig durchgeführten Treffen wird besonderer Wert auf die aktive Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses gelegt. So werden bei der Konferenz in Kassel neben etablierten Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland auch junge Forscher ihre Ergebnisse in fast 50 Vorträgen und eben so vielen Posterbeiträgen präsentieren. Unterstützt wird das Treffen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die GBM, den Kasseler Hochschulbund (KHB), sowie industrielle Sponsoren.
p
2.034 Zeichen
Info
Universität Kassel
Dr. Christian Hammann
Fachbereich Naturwissenschaften
tel (0561) 804 4079
e-mail c.hammann@uni-kassel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).