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Iris Luzie Schaefer, erste Absolventin des Diplom-Fernstudiengangs Pflege/Pflegemanagement der Fachhochschule Jena, verteidigte im Juli dieses Jahres erfolgreich ihre Dissertation zum Thema "Lebensqualität von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung unter Langzeit-Sauerstofftherapie - Relevanz für die Pflege".
In Deutschland leiden geschätzt etwa drei bis fünf Millionen Menschen an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Diese häufig erst spät diagnostizierte chronische Krankheit zählt zu den so genannten Volkskrankheiten, mit hohen direkten und indirekten Kosten. COPD-Patienten fanden bisher in der Pflege und Pflegeforschung wenig Beachtung, obwohl ein rasanter Anstieg dieser letztlich nicht heilbaren Krankheit zu verzeichnen ist.
Frau Schaefer untersucht in ihrer Dissertation die Patienten, die sich bereits im sehr schweren Krankheitsstadium befinden und zusätzlich zur medikamentösen Therapie eine Langzeit-Sauerstofftherapie durchführen. Diese Therapie beeinträchtigt neben den schon bestehenden Problemen durch die COPD das Alltagsleben der Patienten und ihrer Familien beträchtlich, und oft tritt soziale Isolation als eine Folge auf. Die Patienten betrachten ihre Lebensqualität als deutlich eingeschränkt. Neben Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität beschäftigt sich Frau Schaefer in der Dissertation auch mit Aufgaben und Qualifikationsprofil professionell Pflegender, die diese Patienten betreuen. Für sie ist vor allem die persönliche Beratung der Patienten und ihrer Familien ein ganz wichtiges Feld: "Wir müssen zu einer Individualisierung bei der Patienten-Betreuung kommen", erklärt die Pflegewissenschaftlerin, "die Beratung muss in der Wohnung, in der Familie stattfinden, dort wo die Patienten mit ihrer Krankheit und Therapie leben."
Dr. rer. medic. Schaefer ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Diplom-Fernstudiengang Pflege/Pflegemanagement der Fachhochschule Jena. Vor ihrem Pflege-Fernstudium (1997 bis 2001) zur Diplom-Pflegewirtin (FH) im Fachbereich Sozialwesen der FH Jena hatte sie bereits eine Ausbildung als Krankenschwester abgeschlossen und viele Jahre in der Intensivpflege gearbeitet. In ihrem Promotionszeitraum absolvierte Frau Schaefer an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg noch zusätzlich das Studium zur Diplom-Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin. Für ihre Diplomarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Betreuer: Prof. Dr. Stephan Dorschner) erhielt sie bereits den Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie erhalten.
Betreuer ihrer Dissertation waren Prof. Dr. Stephan Dorschner (FH Jena) und Prof. Dr. Johann Behrens (MLU Halle). Frau Dr. Schaefer will sich auch zukünftig intensiv der Erforschung chronischer Krankheiten widmen. Insbesondere gilt ihr Interesse chronischen Lungenkrankheiten, der Demenzkrankheit aber auch der wissenschaftlichen Fundierung der Palliativpflege. Ihre Dissertation ist eingebunden in den Forschungsschwerpunkt "Pflege und chronische Krankheiten" des Georg-Streiter-Institutes für Pflegewissenschaft, des ersten In-Institutes der FH Jena. Dr. Schaefers Dissertations-Ergebnisse dienen somit auch der Weiterentwicklung der Pflegestudiengänge der Fachhochschule Jena.
Prof. Dr. Stephan Dorschner
Sigrid Neef
Kontakt:
iris.schaefer@fh-jena.de
Tel. 03641 - 205 854
Iris L. Schaefer und Prof. Dr. Stephan Dorschner
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Wirtschaft
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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