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Wissenschaft
Pressekonferenz
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) anlässlich der
Präsentation des Weißbuches Schwerverletzten-Versorgung
Mittwoch, 13. September 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr
Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum V,
Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie warnt:
Gravierende Unterschiede in der Schwerverletzten-Versorgung in Deutschland
Berlin - Schwerverletzte werden in Deutschland nicht überall gleich schnell und gleich gut versorgt. Der Grund liegt nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) nicht allein an den regionalen Unterschieden zwischen Stadt und Land. An einigen Kliniken gebe es auch Qualitätsdefizite. Mit dem Weißbuch Schwerverletzten-Versorgung sollen Schwachpunkte erkannt und die Versorgungsqualität auf ein deutschlandweit einheitliches und flächendeckendes Niveau gebracht werden.
"Die deutsche Unfallmedizin genießt international einen guten Ruf", sagt Professor Dr. med. Andreas Wentzensen, Direktor der BG Unfallklinik Ludwigshafen, im Vorfeld der Weißbuch-Pressekonferenz in Berlin. Jeder Schwerverletzte könne sich hierzulande darauf verlassen, dass er mit Notarztwagen oder Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert werde. Doch wie schnell er dort ankommt, ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. In Mecklenburg-Vorpommern, wo die Versorgungsfläche pro Krankenhaus durchschnittlich 4634 Quadratkilometer beträgt, kann es länger dauern als in Nordrhein-Westfalen mit einer Versorgungsfläche pro Klinik von nur 541 Quadratkilometer. Daraus resultieren unterschiedliche Transportzeiten, in denen Professor Wentzensen einen wichtigen Grund für die höhere Sterberate bei Verkehrsunfällen in Mecklenburg-Vorpommern (2,7 Prozent*), im Vergleich zu Berlin sieht (0,5 Prozent *).
Dies sei jedoch nicht der einzige Grund. Auch die personelle und strukturelle Ausstattung vieler Kliniken lasse zu wünschen übrig, erklärt Professor Wentzensen. Eine Umfrage des Traumaregisters der DGU belegt, dass 14 Prozent der Kliniken im Schockraum, wo der Patient zunächst behandelt wird, nicht über Röntgengeräte verfügen, bei 23 Prozent fehlen dort Ultraschallgeräte. Beides betrachtet das Weißbuch der DGU als unbedingt erforderlich. Eine Studie im Raum Dresden hat gezeigt, dass die Sterberate bei gleichem Verletzungsgrad in Kliniken der Grund- und Regelversorgung 41 Prozent beträgt, an Schwerpunktkliniken aber nur 16 Prozent.
Da nicht alle Kliniken zu Schwerpunktzentren ausgebaut werden können, andererseits eine schnelle Versorgung an nahe gelegene Kliniken oft vorteilhaft ist, hat die DGU im Jahr 2004 die Initiative Traumanetzwerk gegründet. Sie dokumentiert die personelle und strukturelle Ausstattung der einzelnen Kliniken. Das Weißbuch legt die Standards fest. "Ein Ziel ist es, die Patienten in die nächste für ihre Verletzung geeignete Klinik zu transportieren und das innerhalb von 30 Minuten. Ein anderes besteht darin, die Versorgungsqualität deutschlandweit auf ein einheitliches und flächendeckendes Niveau zu heben", sagt Professor Wentzensen.
*Statistisches Bundesamt 2002
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ANTWORTFORMULAR
___Ich werde die Pressekonferenz am 13. September in Berlin anlässlich der Präsentation des Weißbuches Schwerverletzten-Versorgung persönlich besuchen.
___Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über die Themen der Deutschen für Unfallchirurgie ___per Post/___per E-Mail.
___Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse ___per Post/___per E-Mail.
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Pressekontakt für Rückfragen:
Silke Jakobi
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel. 0711 8931 -163
Fax. 0711 8931 -167/-566
E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org
Internet: www.dgu-online.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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