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UNIVERSITAET TRIER 146/1996 29. August 1996
Vorbereitung fuer die Taetigkeit in Taiwan - Zentrum Ostasien-Weiterbildung
Trier organisierte Schulungsveranstaltung fuer die Lufthansa Technik AG zur Vorbereitung von 30 Lufthansa-Mitarbeitern
Wer wirtschaftlich in einem asiatischen Land erfolgreich sein will, der sollte sich mit Kultur, Sitten und Gebraeuchen des Ziellandes vertraut machen. Das kuerzlich von den Faechern Sinologie und Japanologie der Universitaet Trier gegruendete Zentrum Ostasien-Weiterbildung Trier (ZOWT) hat im August seine erste Weiterbildungsveranstaltung durchgefuehrt: 30 Lufthansa-Mitarbeiter wurden auf eine mehrjaehrige Taetigkeit in Taiwan vorbereitet. Das Konzept fuer die Schulungsveranstaltung wurde von den Trierer Professoren Dr. Karl-Heinz Pohl (Sinologie) und Professor Dr. Klaus Antoni (Japanologie) sowie den Projektmitarbeitern Dr. Magnus Kriegeskorte und Stephanie Meyer entwickelt.
Die ganztaegige Veranstaltung wurde im Auftrag der Lufthansa Technik AG, Hamburg, vom ZOWT organisiert und fand im Lufthansa-Schulungszentrum in Seeheim-Jugenheim statt. Auf der Grundlage eines Beratungsvertrags der Lufthansa Technik AG mit der Taiwanesischen Fluggesellschaft China Airlines werden gegen Ende August 1996 die ersten von etwa 30 Lufthansa-Mitarbeitern - hauptsaechlich Techniker und Flugzeugfuehrer - nach Taiwan reisen, um dort mit ihrer auf etwa drei Jahre angelegten Beratungstaetigkeit zu beginnen. Zur Vorbereitung der Mitarbeiter und deren Ehepartner auf das Leben und Arbeiten in Taiwan, entschloss sich die Lufthansa - auch in Absprache mit dem taiwanesischen Partner -, eine spezifische Schulungsmassnahme durchzufuehren, und bat verschiedene Weiterbildungsinstitute, darunter auch das ZOWT, um entsprechende Angebote. Das ZOWT erhielt schliesslich den Zuschlag. Auf der Grundlage des vom ZOWT erarbeiteten Konzepts bestand die Veranstaltung aus drei Teilen zu den Themen "Aspekte taiwanesischer Mentalitaet und Beschreibung von Verhaltensmustern im Alltag und im Geschaeftsleben", "Interkulturelle Kommunikation zwischen Deutschen und Taiwanesen" sowie "Know-how Transfer - Probleme und Gestaltung deutsch-taiwanesischer Aus- und Weiterbildungsmassnahmen".
Das Trierer Universitaets-Team gewann als Referenten Chao Tsing-min, Leiter der Presseabteilung des Taipei Wirtschafts- und Kulturbueros in Bonn, Professor Dr. Liang Yong vom Institut fuer Interkulturelle Kommunikation und Auswaertige Kulturarbeit der Universitaet Bayreuth, sowie Tang Zailiang, Leiter des Bereichs "Asien" im Institut fuer Interkulturelles Management (IFIM) in Koenigswinter.
Die Veranstaltung hatte eine ausserordentlich positive Resonanz bei den Projektleitern und Teilnehmern, zum einen, weil sie so genau auf deren spezifische Beduerfnisse und Vorstellungen abgestimmt war und zum anderen, weil die sachkundigen und erfahrenen Referenten ueber die Vermittlung von Wissen hinaus die Moeglichkeit zum lebendigen Dialog gaben.
Das Zentrum Ostasien-Weiterbildung Trier wird vom Ministerium fuer Wissenschaft und Weiterbildung mit Sondermitteln fuer Modellprojekte in der Weiterbildung gefoerdert. Das Ministerium hat die Anschubfinanzierung geleistet, und das Zentrum hat ein Konzept erarbeitet, das zum Ziel hat, Fach- und Fuehrungskraeften aus der Wirtschaft praxisorientiert Kenntnisse ueber den ostasiatischen Sprach- und Kulturraum in seinen vielfaeltigen Dimensionen zu vermitteln. Es soll ein Beitrag zur Entwicklung "Interkultureller Kompetenz" deutscher Fach- und Fuehrungskraefte im Kontakt mit ostasiatischen Geschaeftsleuten geleistet werden. Mit dieser ersten Schulungsmassnahme hat das Zentrum den Schritt von der Theorie in die Praxis getan und dies mit Erfolg: Aufgrund dieser erfolgreichen Veranstaltung hat die Lufthansa das ZOWT gebeten, noch in diesem Jahr eine weitere Veranstaltung zu konzipieren und zu organisieren.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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