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Wissenschaft
Um Menschen mit Multipler Sklerose (MS) einen optimalen Zugang zu bewährten, aber auch neuesten und experimentellen Diagnose- und Therapieverfahren zu bieten und - noch wichtiger - neue Therapien zu entwickeln, wurde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zum 1. September 2006 ein Schwerpunkt Multiple Sklerose gebildet. "Das Konzept ist in dieser Form einzigartig in Deutschland", so Prof. Dr. Christian Gerloff (42), Direktor der Klinik für Neurologie. "Patientenversorgung, klinische Forschung und Grundlagenforschung werden optimal vernetzt."
Die Innovation ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen dem UKE und der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die die Einrichtung eines "Instituts für Neuroimmunologie und Klinische Multiple-Sklerose-Forschung" ermöglicht hat. Das neue Institut wird geleitet von Prof. Dr. Roland Martin (49), der am 1. September 2006 seine Tätigkeit als Institutsdirektor und Professor (W3) für Neuroimmunologie und Klinische MS-Forschung aufgenommen hat. Es ist integriert in das Zentrum für Molekulare Neurobiologie (ZMNH) am UKE. Die Patientenversorgung findet in Kooperation mit der Klinik für Neurologie auf dem UKE-Gelände statt, nur wenige Gehminuten vom ZMNH entfernt. "Unsere Vision ist die reibungslose Übertragung neuester Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die Patientenversorgung. Genauso wichtig ist uns die Diagnostik und Therapie auf höchstem medizinischen Niveau in persönlicher Atmosphäre", so Martin. Deshalb wird ein spezialisiertes Team aus Mitarbeitern von Martins Institut und Gerloffs Klinik zusammengestellt, das sich mit vollem Einsatz dieser Aufgabe widmen wird.
Prof. Dr. Roland Martin war zuletzt als Professor für Immunologie und Neurologie am Hospital Universitari Vall d'Hebron in Barcelona, Spanien, tätig. Davor hatte er von 1994 bis 2005 als Professor und Leiter einer Forschungseinheit an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda, USA, gearbeitet, einem der weltweit führenden wissenschaftlichen Institute.
Nach Promotion (1982) und Facharztausbildung in Würzburg hatte Martin bereits von 1989 bis 1991 an den NIH einen zweijährigen Forschungsaufenthalt als Stipendiat der Deutschen Forschungs¬gemeinschaft (DFG) verbracht. Von 1991 bis 1994 hatte er am Universitätsklinikum Tübingen als Oberarzt eine Forschungsgruppe für Neuroimmunologie und MS geleitet.
Martin ist international ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet der MS-Forschung und wurde für seine Leistungen mit zahlreichen Preisen und Ehrungen, unter anderem einer Heisenberg-Professur der DFG, dem NIH Director's Award und dem Pette-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, ausgezeichnet. Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich auf die Entstehungsmechanismen der MS, die mit der Erkrankung verbundenen Störungen des Immun- und des Nervensystems sowie die Entwicklung neuer Behandlungen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
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