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Wissenschaft
Dermatologentagung am Universitätsklinikum Jena am 22. und 23. September widmet sich der Tropenmedizin
Jena. Auch vor der Medizin macht die Globalisierung nicht halt. Krankheitserreger stoppen nicht an Landesgrenzen, und mit dem Reiseverkehr ebenso wie mit verstärkten Einsätzen europäischer Entwicklungshelfer - und seit jüngstem auch Bundeswehrsoldaten - rücken die Tropen uns immer näher. Ärzte können auch in Deutschland plötzlich mit tropischen Erregern und Infektionen konfrontiert werden. Besonders betroffen davon sind Dermatologen, denn Hautkrankheiten gehören in den Tropen zu den häufigsten Erkrankungen.
Die Anforderungen an die Dermatologie in Afrika sind daher auch Schwerpunkt der ersten gemeinsamen Tagung der Tropendermatologie und der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie (ADI), die in diesem Jahr am Universitätsklinikum Jena stattfindet. Am 22. und 23. September werden sich circa 120 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum in der Jenaer Universitätshautklinik der veränderten Aufgabenstellung für Dermatologen vor dem aktuellen Hintergrund des Bundeswehreinsatzes im Kongo und der verstärkten Infektionsgefahr auch in Europa durch eingeschleppte tropische Erreger widmen. "Jeder Dermatologe in Deutschland kann heute innerhalb kürzester Zeit vor der Aufgabe stehen, eine Erkrankung diagnostizieren und therapieren zu müssen, die er bisher als "weit weg" von seinem beruflichen Alltag eingestuft hat", führt Prof. Peter Elsner, Direktor der Jenaer Hautklinik und Organisator der Tagung, aus. "So gesehen ist der afrikanische Kontinent uns nähergerückt, als wir oft glauben."
Neben der Tropendermatologie wird ein weiterer Schwerpunkt der Tagung die physikalische Therapie von Infektionen der Haut und Schleimhäute sein. "Bei der Behandlung von Infektionen denkt jeder gleich an Antibiotika", erklärt dazu Prof. Helmut Schöfer aus Frankfurt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie (ADI). "Das es vielleicht bei der einen oder anderen Infektion auch anders, nämlich mit Kälte- oder Wärmeeinsatz geht, soll eines der Themen unserer Jenaer Tagung sein."
22. und 23. September 2006
Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie (ADI) und 8. Symposium für Tropendermatologie und Reisemedizin
Universitäts-Hautklinik Jena, Erfurter Straße
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Elsner
Direktor der Universitäts-Hautklinik, Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641 / 937340
E-Mail: peter.elsner[at]med.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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