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20.09.2006 11:00

Neu gegründete Fachgesellschaft der Epidemiologen präsentiert aktuelle Ergebnisse der bevölkerungsbezogenen Gesundheitsforschung

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Über 300 Teilnehmer aus der ganz Deutschland werden zur 1. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald erwartet (http://www.dgepi2006.de). Der dreitägige Fachkongress startet am Donnerstag, dem 21. September 2006, mit einem Eröffnungsvortrag von Dr. Ellen Nolte von der London School of Hygiene and Tropical Medicine mit dem Thema "Ost-Erweiterung der Europäischen Union - Herausforderungen im Gesundheitswesen".

    Die Epidemiologen, Ärzte, Public-Health-Experten und Wissenschaftler weiterer Fachrichtungen werden in insgesamt 138 Vorträgen und 173 Posterpräsentationen ihre aktuellen Forschungsprojekte und neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorstellen. Das umfasst einerseits die klassischen Forschungsbereiche der Epidemiologie wie Krebs-, Herz-Kreislauf- und Infektionserkrankungen und ihre Risikofaktoren, andererseits auch Themen wie die Versorgungsforschung und -epidemiologie und die Prävention, zu denen in diesem Jahr insgesamt mehr als 60 Beiträge aus deutschen Forschungsgruppen eingereicht wurden.

    Unter der Leitung vom Prof. Lothar Kreienbrock, Tiermedizinische Hochschule Hannover, werden beispielsweise Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, Präsident der Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit Riems, Dr. Annemarie Käsbohrer, Bundesinstitut für Risikobewertung Berlin, und Dr. Katharina Stärk, Schweizerisches Bundesamt für Veterinärwesen Bern, die Frage diskutieren, ob die Vogelgrippe und andere Tierseuchen zukünftig auch bei Menschen zu einem bedeutsamen Gesundheitsrisiko führen können.

    In einer Pro- und Contra-Diskussion werden Prof. Ingrid Mühlhauser, Universität Hamburg, und Dr. Bernhard Gibis, Kassenärztliche Bundesvereinigung Berlin, das Für und Wider der Einführung des Mammografie-Screenings auf Bevölkerungsebene bewerten. Ein deutsch-polnisches Symposium unter der Leitung von Prof. Andreas Stang, Universität Halle, beleuchtet die Arbeitsepidemiologie aus der Sicht eines "alten" und eines "neuen" EU-Landes.

    Morgendliche Plenarvorträge bilden jeweils den Auftakt des zweiten und dritten Kongresstages. Die eingeladenen Referenten berichten zum Einfluss der sozialen Situation auf die Gesundheit (Prof. Oliver Razum, Bielefeld) und zu Aspekten der Qualitätssicherung in der epidemiologischen Forschung (Prof. Heiner Raspe, Lübeck).

    In einer Podiumsdiskussion am Freitag, dem 22. September 2006, werden namhafte Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Epidemiologie, Vertreter aus der Bundespolitik und der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur "Zukunft der Epidemiologie" Stellung beziehen und ein Konzept für eine nachhaltige Entwicklung in der Epidemiologie aufzeigen.

    Bereits am Mittwoch, dem 20. September 2006, besteht für die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, sich fachspezifisch weiterzubilden. Neben ausgewählten Tutorien, in denen die epidemiologischen Methoden vertieft werden, haben die Kongressbesucher auch Gelegenheit, sich über das größte bevölkerungsbezogene Forschungsprojekt der Universität Greifswald, die Study of Health in Pomerania (SHIP) zu informieren. Das Symposium "10 Jahre SHIP" wurde als wissenschaftliche Satellitenveranstaltung in das Programm aufgenommen.

    Themenbereiche der 1. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)

    Epidemiologie allergischer und dermatologischer Erkrankungen
    Epidemiologie des Alterns
    Epidemiologie der Arbeitswelt
    Chronische entzündliche und degenerative Erkrankungen
    Epidemiologische Methoden
    Epidemiologie und Evidenzbasierte Medizin
    Epidemiologie der Zahn- und Munderkrankungen
    Ernährungsepidemiologie
    Genetische Epidemiologie
    Herz-Kreislauf-Epidemiologie
    Infektionsepidemiologie/Veterinary Public Health
    Krebsepidemiologie
    Neuroepidemiologie
    Nutzung von Routinedaten
    Pharmakoepidemiologie
    Präventionsforschung
    Strahlenepidemiologie
    Umweltmedizin und -epidemiologie
    Versorgungsepidemiologie und -forschung
    Statistische Methoden in der Epidemiologie
    Neue Aktionsfelder der Epidemiologie

    Institut für Community Medicine
    Tagungspräsident
    Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
    Tagungsbüro
    Andrea Poggendorf
    Ellernholzstraße 1 - 2, 17487 Greifswald
    T +49 3834 86-77 50
    F +49 3834 86-77 52
    M +49 173-60 333 44
    E wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de
    E andrea.poggendorf@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Meer / Klima, Psychologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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