idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.09.2006 13:43

Mehr Gründergeist an Hochschulen

Bernd Müller Pressestelle
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)

    Seit acht Jahren fördert das EXIST-Programm Existenzgründer aus Hochschulen. Das Fraunhofer ISI zieht jetzt ein überwiegend positives Fazit: Unternehmerisches Denken wird heute schon an den Hochschulen gelehrt, Selbstständigkeit gilt als interessante Berufsoption.

    Das Rüstzeug für unternehmerisches Denken und Handeln kann nicht in einer Hochschulausbildung vermittelt werden. Dieses Vorurteil stimmte noch vor wenigen Jahren. Doch mittlerweile ist auch in den Universitäten und Fachhochschulen ein neuer Gründergeist eingezogen. Einen großen Beitrag dazu hat EXIST geleistet, ein Programm der Bundesregierung, das seit 1998 zunächst in fünf und dann in weiteren zehn Regionen Gründungen aus Hochschulen förderte. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe, das für den gesamten Zeitraum die Wirkung von EXIST untersucht hat, zieht jetzt ein überwiegend positives Fazit.

    Eine Stärke von EXIST sei es, so das Fraunhofer ISI, dass es nicht wie andere Programme vorrangig einzelne Unternehmen fördere - zum Beispiel durch Geld und Beratung - sondern dass es schon früher ansetze, nämlich bei den potenziellen Unternehmensgründerinnen und Unternehmensgründern und ihren individuellen Fähigkeiten. Wissenschaftlern und Hochschulabsolventen fehlt es nämlich häufig an Know-how und an der richtigen Motivation, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Hier hat EXIST viel erreicht: "Entrepreneurship" ist heute in den Lehrveranstaltungen vieler Studiengänge verankert. Dort wird Gründungsmanagement gelehrt, es gibt Unternehmensplanspiele, Businessplan-Wettbewerbe, und die Studierenden schulen ihre "Soft-skills" wie Kommunikationsfähigkeit oder Führungsverhalten. "Die Haltung zur Selbstständigkeit als Berufsoption hat sich deutlich verbessert", sagt ISI-Projektleiterin Marianne Kulicke.

    Die Begleitforschung des Fraunhofer ISI hat aber auch noch ein deutliches Entwicklungspotenzial zu Tage gefördert: So ist das unternehmerische Bewusstsein in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern - bei Studierenden wie Wis-senschaftlern - noch nicht zufriedenstellend. Auch müssen Gründerinnen und Gründer stärker sensibilisiert werden, ihre Forschungsergebnisse, die sie an der Hochschule gewinnen, in ein wachstumsorientiertes Geschäftsmodell umzuset-zen. Auf die Weiterentwicklung des bislang Erreichten zielt die Neuausrichtung des EXIST-Programms ab, zum Beispiel indem das systematische Entwickeln von Ideen und die Verwertung von Forschungsergebnissen durch Gründungen stärker in den Vordergrund rücken.

    Der EXIST-Bericht ist als Buch erschienen:
    EXIST - Existenzgründungen aus Hochschulen,
    Fraunhofer IRB-Verlag, ISBN 3-8167-7091-6
    Bestellen: www.isi.fraunhofer.de/r/flyer/exist.htm
    Kurzfassung als PDF: www.isi.fraunhofer.de/r/download/exist_kurzfassung.pdf

    Kontakt:
    Dr. Marianne Kulicke
    Telefon: 0721 / 6809 - 137
    E-Mail: marianne.kulicke@isi.fraunhofer.de

    Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter www.isi.fraunhofer.de/pr/presse.htm.

    Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht Marktpotenziale technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf neue Technologien, Industrie- und Serviceinnovationen, Energiepolitik und nachhaltiges Wirtschaften sowie auf die Dynamik neuer Märkte und die Innovationspolitik.


    Weitere Informationen:

    http://www.isi.fraunhofer.de/r/download/exist_kurzfassung.pdf Kurzfassung des Berichts


    Bilder

    Die 15 EXIST-Initiativen
    Die 15 EXIST-Initiativen

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).