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20.09.2006 14:42

Frauen muss besser geholfen werden - Beispiel: Endometriose

Dipl.Pol. Justin Westhoff MWM-Vermittlung
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Vom Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Berlin
    --- noch bis Freitag, 22.9.06 ---
    Nächste Pressekonferenzen:
    Donnerstag, 21.9., 11.00 Uhr, Freitag, 22.9., 10.00 (!!!) Uhr
    Alle bisherigen Pressetexte frei unter
    http://www.mwm-vermittlung.de/gyngeb06pks.html

    Pressekontakt:
    MWM-Vermittlung
    Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
    Tel. während des Kongresses:
    030/3038-82358; Fax: -82355
    Office: 030/803 96-86; Fax: -87
    mwm@mwm-vermittlung.de
    http://www.mwm-vermittlung.de/gyngeb06.html

    Endometriose - das unterschätzte "Frauenleiden"
    (Presse-Unterlage von Prof. Andreas EBERT, Berlin)

    Die Endometriose ist eine östrogenabhängige Erkrankung des Gebärmuttergewebes. Nach den Myomen ist sie die zweithäufigste gutartige Erkrankung der Frau. Allein in Deutschland sind nach vorsichtigen Schätzungen mindestens zwei Millionen Frauen von dieser chronischen Erkrankung betroffen. Über die Ursachen der Endometriose gibt es verschiedene Theorien. Obwohl sie massive körperliche und seelische Probleme für die Betroffenen verursacht, wird sie auch in der Forschung vernachlässigt. Leicht wird eine Krankheit zudem bagatellisiert, wenn es sich nicht um "Krebs" handelt.

    Die wichtigsten Symptome der Endometriose sind zyklische oder chronische Unterbauchschmerzen, schmerzhafte Monatsblutung, Schmerzen beim Sexualverkehr, Darmsymptome, Schmerzen bei der Blasenentleerung, Sterilität, Blutungsstörungen sowie eine auffällige Häufung "unspezifischer" Symptome. Die Krankheitsanzeichen treten meistens kombiniert auf.

    Behandlungsmöglichkeiten
    Bisher gibt es keine die Ursachen beseitigende Therapie der Endometriose. Die Art der Behandlung muss die individuelle Lebenssituation und das Alter der Patientin - zum Beispiel bei bestehendem Kinderwunsch - berücksichtigen. Im Vordergrund steht die Behandlung Endometriose-bedingter Schmerzen. Zu den Methoden gehören, oft in Kombination, Operationen, Medikamente sowie weitere, begleitende Maßnahmen.
    Es geht darum, Endometrioseherde zu verkleinern, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen, die Schmerzen deutlich zu verringern und die Gefahr eines Wiederauftretens zu senken. Nach einer umfassenden Diagnostik ist jede angemessene Behandlung sehr konsequent anzuwenden. Zu Therapiebeginn ist meist eine "Schlüssellochoperation" zu empfehlen, bei der Gewebe für eine genaue Untersuchung entnommen und gleichzeitig möglichst komplett saniert wird. Für die Hormonbehandlung stehen verschiedene Substanzen zur Verfügung, etwa reine Gestagenpräparete, die Gabe der "Antibabypille" ohne Pausen oder neuere Mittel wie " GnRH-Analoga".
    Wenn Endometriosebeschwerden auftreten, jedoch kein Kinderwunsch besteht, können nach der Operationen problemlos Hormonpräparate gegeben werden. Wenn die Patientin Kinder bekommen möchte, kann nach entsprechender Vorbehandlung die Indikation zur "künstlichen Befruchtung" großzügig gestellt werden - allerdings sollten nicht zu viele Versuche vorgenommen werden.
    Es kommt auch vor, dass (noch) keine Endometriosebeschwerden aufgetreten sind, sich aber zum Beispiel bei einer Sterilisations-Operation herausstellt, dass die Krankheit existiert. Dann stehen Patientin und Behandler vor einem Dilemma: Operationen können zu Verwachsungen oder Verletzungenführen; eine unbehandelte Endometriose andererseits kann - muss aber nicht - voranschreiten.

    Am Vivantes Humboldt-Klinikum in Berlin ist das erste Endometriose-Zentrum Deutschlands errichtet worden. Hier kooperiert die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe mit den Fachkliniken für Chirurgie, Urologie, Psychosomatik, Schmerztherapie, den Einrichtungen für Pathologie, Röntgendiagnostik, Physiotherapie, mit dem sozialmedizinischen Dienst sowie mit Partnern aus dem Bereich Reproduktionsmedizin und mit niedergelassenen Frauenärzten sowie der Charité. Nicht zuletzt durch diese fachübergreifende Zusammenarbeit kann die Behandlungsqualität gesteigert werden.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr.med. Dr.phil. Andreas D. Ebert
    Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin Vivantes Humboldt-Klinikum
    Am Nordgraben 2 , 13509 Berlin
    Tel.: 030/4194-1261; Fax: -1262
    Mail: andreas.ebert@vivantes.de

    Pressekontakt während des DGGG-Kongresses:
    030/3038-82358; Fax: -82355
    mwm@mwm-vermittlung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mwm-vermittlung.de/gyngeb06.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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