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Wissenschaft
79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
20. bis 22. September 2006 im Rahmen der NEUROWOCHE in Mannheim
Muskelerkrankungen - neue Gentherapien setzen an Ursachen an
Mannheim - Die seltene Erbkrankheit Morbus Pompe ist seit Kurzem mit einer "Enzymersatztherapie" erstmals wirkungsvoll behandelbar. Auch für andere angeborene Muskelzellerkrankungen entstehen derzeit Gen- und Zelltherapien, die teils bereits im Tierversuch erprobt sind. Neue Therapien dieser "Myopathien" diskutieren Experten im Rahmen der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), die vom 20. bis 22. September 2006 in Mannheim stattfindet.
Unter "Myopathien" sind zahlreiche unterschiedliche, überwiegend erbliche Muskelerkrankungen zusammengefasst. Ihr gemeinsames Merkmal: fortschreitende Schwäche und Rückbildung einzelner Muskeln oder der gesamten Muskulatur. Die genetischen Veränderungen, die den einzelnen Krankheiten zugrunde liegen, sind heute gut bekannt. "Die Bestimmung des jeweiligen Gendefekts hilft uns dabei, die Schwere und den Verlauf der Erkrankungen vorherzusagen und die Therapie besser zu planen", sagt Professor Dr. med. Hanns Lochmüller von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ziel sei es jedoch, Therapien zu entwickeln, die an den Ursachen, also den genetisch bedingten Defekten selbst ansetzen, so der Experte für Neurologie und Molekulare Neurogenetik.
Beispiel Morbus Pompe: Bei dieser Myopathie bildet der Körper infolge eines genetischen Fehlers ein von den Muskelzellen benötigtes Enzym gar nicht mehr oder in viel zu geringem Umfang. Deshalb haben Wissenschaftler eine biotechnologische Kopie des Enzyms hergestellt. Diese soll den fehlenden 'Biokatalysator' ersetzen. Durch die Enzymersatztherapie bessern sich Herz-, Bewegungs- und Atemfunktion der Patienten. "Mit derartigen Therapien könnten wir langfristig die Ursachen dieser Erkrankungen beseitigen, anstatt ausschließlich die Symptome zu behandeln", erläutert der Professor Lochmüller.
Terminhinweise:
Freitag, 22. September 2006; 8.00 bis 10.00 Uhr; Bruno-Schmitz-Saal (CCM)
Symposium /Freie Vorträge
Muskelerkrankungen
Vorsitz: S. Zierz (Halle); H. Reichmann (Dresden)
Eines der Themen: Therapiemöglichkeiten bei Myopathien (Gentherapie, Enzymersatztherapie)
Referent: Professor Dr. med. Hanns Lochmüller, München
Freitag, 22. September 2006, 10.30 bis 11.45 Uhr
Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Kopfschmerz, Multiple Sklerose, Schlaganfall -
wie kommt die neurologische Forschung zum Patienten?
Congress Center Mannheim, Johannes Brahms Saal
Akkreditierungsformular
79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
vom 20. bis 22. September 2006 im Rahmen der
NEUROWOCHE 2006 vom 20. bis 24. September 2006
Congress Center Mannheim, Rosengartenplatz 2, 68168 Mannheim
Akkreditierung:
O Ich werde die 79. Jahrestagung der DGN/Neurowoche persönlich besuchen
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IHR KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN:
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31 552
zurückfaxen bitte an 0711 89 31 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Vom 20. bis 22.09.2006 im Pressebüro/CCM:
Tel: 0621 41 06 50 20
FAX: 0621 41 06 590
http://www.dgn.org Homepage der DGN
http://www.dgn2006.de Kongresshomepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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