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Wissenschaft
München/Neuherberg, 22. September. Das GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit und die Münchener Rück Stiftung veranstalteten am Donnerstag Abend in München eine Podiumsdiskussion zum Thema "Münchner Kinder - Welchen Risiken sind sie wirklich ausgesetzt?". Eingeladen waren interessierte Münchner Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aus Umwelt- und Gesundheitsbehörden, aus Politik und Wirtschaft. Der Abend bildete den Auftakt zu einer Reihe von Dialogforen, mit denen die beiden Veranstalter - Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang - das gemeinsame Ziel verfolgen, das Bewusstsein in der Münchner Bevölkerung für die wahren Risiken zu schärfen.
Rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten mit international renommierten Experten über die großen und kleinen Gesundheitsrisiken für Kinder in einer Großstadt wie München. Übereinstimmend bewerteten die Experten Passivrauch im häuslichen Umfeld sowie Unfälle als die beiden größten Risikofaktoren für die Gesundheit der Kinder. Vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Familien sind davon nachweislich am stärksten betroffen. Sie müssten - so die Forderung der Experten - von den zuständigen Akteuren in Behörden und Politik noch weitaus mehr als bisher in den Mittelpunkt des Handelns rücken. Man müsse die ernsthafte Frage stellen, ob die bisher vielfältigen Ansätze zu Aufklärung und Prävention ihr Ziel nicht verfehlt hätten.
Gesund durch Aufklärung
"Viele Risiken im Leben der Kinder werden in ihrer Bedeutung noch verkannt", so Thomas Loster, Geschäftsführer der Münchener Rück Stiftung, bei der Eröffnung der Veranstaltung. Er sehe eine zentrale Aufgabe seiner Stiftung darin, eine Plattform für den Dialog zu schaffen. "Nur wenn wir ein Risikobewusstsein entwickeln, das realen Gefährdungen entspricht, können wir adäquat handeln".
Prof. Dr. Günther Wess, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des GSF-Forschungszentrums, unterstrich: "Unsere Verantwortung als Forschungseinrichtung, die Beiträge zu den Grundlagen einer zukünftigen Medizin liefern will, geht weit über die rein wissenschaftliche Kernaufgabe hinaus." Wir müssen vielmehr", so Wess auf der gestrigen Veranstaltung in München, " unser Wissen auch den Menschen nahe bringen". Gerade in Zeiten schwer überprüfbarer Informationen aus dem Internet sei dies besonders wichtig.
Fortsetzung folgt
Den mit der gestrigen Veranstaltung begonnenen Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit in München wollen die beiden Veranstalter mit weiteren Themenabenden fortsetzen. Am 5. und 26. Oktober stehen aktuelle Fragen zu den Themen Feinstaub sowie Allergien und Atemwegserkrankungen auf dem Programm. Am 9. November diskutieren sie die Frage, wie gut München auf eine Epidemie vorbereitet ist. Auf der letzten Veranstaltung, am 28. November, geht es um die Rolle von Politik und Medien in der Risikodiskussion.
Weitere Informationen: http://www.gsf.de/dialogforen
Für weitere Informationen und Bildmaterial kontaktieren Sie bitte die GSF- Pressestelle:
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 089/3187-2460
Fax 089/3187-3324
E-Mail: oea@gsf.de
Neuherberg, 22. September 2006
http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2006/risiken-muenchner-kinder.php
Prof. Dr. Günther Wess, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des GSF-Forschungszentrums
Foto: mvdh
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Thomas Loster, Geschäftsführer der Münchener Rück Stiftung
Foto: mvdh
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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