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Wissenschaft
Modernstes Herz-Kreislauf-Diagnostikzentrum am Lehrstuhl für Radiologie und MikroTherapie
Scharfe dreidimensionale Bilder vom schlagenden Herzen machen kleinste Kalkablagerungen in den feinen Herzkranzgefäßen, aber auch in den Beinen und im Gehirn sichtbar. Ohne Katheter können Gefäßverengungen aufgespürt und Durchblutungen in allen Körperregionen gemessen werden. "Es ist, als würde man mit einer Mikrokamera durch die Gefäße fliegen. Ein Segen für die Patienten, vor allen Dingen in der Vorsorge und Nachkontrolle nach gefäßerweiternden Eingriffen!" so der Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer.
Der Lehrstuhl realisierte eine 4,5 Mio.-DM-Investition für die Schaffung eines ultramodernen Mehrdetektor-Computertomographen und Herz-Kreislauf-Kernspintomographen der Firma Siemens sowie der Software-Aufrüstung eines ultraschnellen Elektronenstrahltomographen mit dreidimensionaler Auswertungsmöglichkeit. Die Elektronenstrahltomographie (EBT oder EBCT für Electron Beam Computertomography) ist ein ultraschnelles Röntgenverfahren, das mit der Computertomographie verwandt ist. Die Bilder werden so schnell angefertigt (in 50 bis 100 msek.), dass eine detaillierte Beurteilung der Herzkranzgefäße trotz des schlagenden Herzens mit hoher Genauigkeit möglich ist. Prof. Grönemeyer führte diese Methodik vor ca. 10 Jahren in Deutschland ein und etablierte sie wissenschaftlich zusammen mit Prof. Erbel aus Essen. Wichtig bei all diesen Verfahren ist: Die Untersuchungen erfolgen berührungsfrei ohne Katheter, sind wenig zeitaufwendig, strahlungsarm und können ambulant durchgeführt werden.
Das neue Volumen-Computertomographiesystem erweitert die berührungsfreien Untersuchungsmöglichkeiten im Institut für MikroTherapie in Bochum. Im Gegensatz zum herkömmlichen Computertomographen können auch für grosse Körperbereiche gleichzeitig bis zu 4 Schichtebenen mit extrem guter Bildauflösung sehr schnell in dreidimensionaler Bildqualität sichtbar gemacht werden. Die Herz-Kreislauf-Kernspintomographie vervollständigt das gesamte Konzept der katheterlosen Gefäßuntersuchung. Neben den Herzkranzgefäßen kann mit der Kernspintomographie auch die Durchblutung der Herzmuskulatur zum Beispiel nach Herzinfarkt untersucht werden. Weiterhin ist eine genaue Darstellung der Beckenbeingefäße z. B. zur Untersuchung des sog. "Raucherbeins" und der Venen z.B. zur Thrombosevorbeugung in hervorragender Bildqualität möglich.
Alle diese hochmodernen Verfahren sind Themen des internationalen Kongresses "High Care" vom 25. - 27. Februar in Bochum im Audimax der Ruhruniversität, den Prof. Grönemeyer zusammen mit Prof. Dr. Erbel und Prof. Dr. Fischer (beide Universität Essen) organisiert. Dabei geht es auch um die Eingliederung dieser bildgebenden Verfahren in die moderne Medizin, Medizintechnik und Nanotechnologie, die minimal invasive Verfahren mit kleinsten, haarfeinen Operationswerkzeugen erst möglich machen. Am Tag der Gesundheit am 27.2.2000 werden alle diese Methoden der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. (11-17 Uhr)
Weitere Informationen im Institut für MikroTherapie bei Frau Heßler 0234/9780-113
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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