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25.09.2006 15:52

Höchste Auszeichnung des vdbiol für Prof. Bert Hölldobler

Dr. Georg Kääb Geschäftsführung / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V.

    Für besondere Verdienste um die allgemeinverständliche Vermittlung von wissenschaftlicher Erkenntnis aus der Biologie zeichnet der vdbiol Prof. Bert Hölldobler mit der Treviranus-Medaille aus, der höchsten Auszeichnung des Verbandes dt. Biologen.

    Anläßlich der Jahrestagung des Verbandes deutscher Biologen verleiht dieser seine höchste Auszeichnung - die Treviranus-Medaille - an Prof. Dr. Dr. hc Bert Hölldobler (Würzburg, Arizona State Univ.) für sein langjähriges international erfolgreiches Bemühen allgemeinverständich neueste Erkenntnisse aus der Verhaltensökologie und Evolutionsforschung zu vermitteln.

    Mit seinen allgemeinverständlichen Standardwerken über die Ameisen hat er nicht nur 1991 die Pulitzer-Jury überzeugt; das Werk "The Ants" steht bis heute unter den Top-30 der Sachbuch-Weltbestseller-Liste. Prof. Hölldobler hat es darüber hinaus hervorragend verstanden, in zahlreichen Publikationen und Büchern seine wissenschaftlichen Ergebnisse in verständlicher Art und Weise einem breiten Leserkreis darzustellen. Damit ist es ihm gelungen, in der Bevölkerung und den Medien ein seit Jahren anhaltendes Interesse am Forschungsgegenstand der Soziobiologie zu wecken und wach zu halten.

    Dass Bert Hölldobler wegen Erreichen der Altersgrenze hierzulande nun wiederum in den USA ein "Center of excellence" etablierte - und auch deutsche Exzellenz dorthin abwirbt - ist ein für die Diskrepanz zwischen Reden und Handeln in Deutschlands Politik- und Gesellschaftslandschaft beredtes - und nicht einmal singuläres - Beispiel.

    Die feierliche Preisvergabe der Medaille an Bert Hölldobler findet während des Festabends auf der vdbiol-Jahrestagung (dem Biologentag) am Freitag, 29.9., ab 19 Uhr statt.
    Der Preisträger wird dabei den Festvortrag zum Thema "Kommunikation, Kooperation und Konflikt im Ameisenreich" halten.
    Interessierte sind hierzu noch willkommen, die Anmeldung findet sich auf den u.a. Seiten.
    Zum Preisträger selbst und den vielen Auszeichnungen, die er bereits erhalten hat sei auf seinen Eintrag bei Wikipedia.de verweisen.

    Kurz etwas zum Namensgeber dieser höchsten Ehrung, die der Verband deutscher Biologen zu vergeben hat:
    Der Bremer Arzt und Naturforscher Gottfried Reinhold Treviranus hat in seinem genau vor über 200 Jahren erschienenen Hauptwerk "Biologie oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte" (1802) den Begriff "Biologie" als Klammer des damals schon existierenden Spektrums an "Lebenswissenschaften" eingeführt. In der Einleitung schrieb er: "Die Gegenstände unserer Nachforschungen werden die verschiedenen Formen und Erscheinungen des Lebens sein, die Bedingungen und Gesetze unter welchen der Lebenszustand stattfindet und die Ursachen, wodurch derselbe bewirkt wird. Die Wissenschaft, die sich mit diesen Gegenständen beschäftigt, werden wir mit dem Namen Biologie oder Lebenslehre bezeichnen." Gottfried Reinhold Treviranus lieferte mit seinen Arbeiten eine Grundlage auf der sich auch die Überlegungen zur Evolution der Arten und des Menschen seit der Jahrhundertwende 1800 gründeten, die schließlich zu Darwins epochalem Werk über die Entstehung der Arten führten.
    Auf der anderen Seite war er ein überaus "praktischer" Arzt, der 1800 zu den ersten gehörte, die - nur wenige Jahre nach den Versuchen von Edward Jenner - in Deutschland Pockenimpfungen vornahmen.

    Die Treviranus-Medaille des vdbiol wird seit 1992 unregelmäßig verliehen. Sie ist nicht mit einem Geldpreis verknüpft.
    Bisherige Preisträger der Treviranus-Medaille waren u.a. Professor Dr. Hubert Markl, ehemaliger Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, und Professor Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Detlev Ganten (MDC/Charite Berlin), Prof. Barthlott (Bonn), Prof. Nachtigall (Saarbrücken), Prof. Reichholf (München).

    Presseinteressenten, die an der Preisvergabe teilnehmen wollen, melden sich bitte bei:

    Dr. Georg Kääb
    Geschäftsführung, Redaktion
    Verband dt. Biologen
    u. biowiss. Fachgesellschaften
    - vdbiol e.V. -
    Corneliusstr. 12, 80469 München
    T: 089-260 245 75
    F: 089-260 245 74
    mailto:redaktion@vdbiol.de
    alternativ: info@vdbiol.de
    mobil: 0179-7736609


    Weitere Informationen:

    http://www.biologentag.de
    http://www.vdbiol.de
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bert_H%C3%B6lldobler


    Bilder

    Prof. Dr. Dr. hc Bert Hölldobler. Treviranus-Preisträger des vdbiol 2006.
    Prof. Dr. Dr. hc Bert Hölldobler. Treviranus-Preisträger des vdbiol 2006.
    Foto: privat.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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