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Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin gegen zentrale fachübergreifende Notaufnahme - Fachkompetenz muss erhalten bleiben
Wiesbaden - Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) setzt sich dafür ein, Notaufnahmestationen nach wie vor fachlich zu gliedern. Sie begegnet damit Tendenzen zu zentralen, fachübergreifenden Notaufnahmen. Die DGIM betont dies in ihrer aktuellen gemeinsamen Stellungnahme mit der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) "Zur Organisation der Notaufnahme an Universitätskliniken und Krankenhäusern".
Krankenhausträger müssen bei einer Notaufnahme bestimmte Standards gewährleisten. Das ist schon haftungsrechtlich unabdingbar. Denn Patienten steht unverzügliche Behandlung auf fachärztlichem Niveau zu. Allerdings sollte sich aus Sicht der DGIM die fachliche Verantwortung für Notaufnahmestationen und deren Struktur am Patienten orientieren: "Ärztinnen und Ärzte verantworten in der Notaufnahme mehr als Sofortmaßnahmen, ihre Qualifikation muss deshalb weit über die präklinische Notfallmedizin hinausgehen", betont Professor Dr. med. Hans-Peter Schuster, Generalsekretär der DGIM. Sie müssen in der Lage sein, rasch über eine mögliche stationäre Aufnahme der Patienten zu entscheiden oder aber den Patienten nach Hause zu entlassen. Es sei deshalb notwendig, Notaufnahmestationen in internistisch konservative, chirurgische und pädiatrische Einheiten zu gliedern. Diese müssten von entsprechenden Fachärzten betreut werden. Werde ein Arzt mit noch nicht abgeschlossener Weiterbildung in einer Notaufnahmeeinheit eingesetzt, müsse stets ein Facharzt abrufbereit sein.
Bislang funktionieren Notaufnahmen an Universitätskliniken getrennt nach Chirurgie und Innerer Medizin. Einsparungen und neue Arbeitszeitregelungen in den Kliniken erfordern jedoch neue Formen der Organisation. Eine Tendenz geht - entsprechend der Intensivmedizin - zu großen, fachübergreifenden Einheiten. Doch mehr als die Hälfte der Fälle in Notaufnahmen sind Patienten auf dem Gebiet der Inneren Medizin. "Insbesondere bei sehr komplexen Fällen, die nicht unmittelbar einem Fachgebiet zuordenbar sind, bestimmt die fachspezifische Entscheidung den gesamten weiteren Verlauf", sagt Professor Schuster.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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