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Staedtler-Stiftung unterstützt Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg: Sauerstofftransport in Silizumschmelze wird untersucht
Mit einem großzügigen Förderbetrag unterstützt die Nürnberger Staedtler-Stiftung erneut ein Forschungsprojekt der Georg-Simon-Ohm-Fachhoch-schule Nürnberg: Der Vorsitzende der Staedtler-Stiftung, Dr. Werner Grandi, überreichte heute vormittag einen Scheck in Höhe von 40.000 Eu-ro an Projektleiter Prof. Dr. Tilman Botsch aus dem Fachbereich Verfah-renstechnik und Rektor Prof. Dr. Michael Braun. "Mit dieser Finanzspritze können wir unsere Forschungen sofort starten und den Sauerstofftransport in der Siliziumschmelze untersuchen", freut sich Projektleiter Botsch.
Die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg ist die forschungsstärkste Fachhochschule in Bayern und wird bereits seit Jahren von der Nürnberger Staedtler-Stiftung finanziell unterstützt. Auch das neue Forschungsprojekt mit dem offiziellen Titel "3D-Simulation des Sauerstofftransports in der Silizium-schmelze bei der Einkristallzüchtung nach dem Czochralski-Verfahren" wäre ohne den hohen Förderbetrag nicht möglich.
Hochleistungsrechnen zur Strömungssimulation
Silizium ist ein klassisches Halbmetall, das in großem Umfang für die Herstellung von Speicherchips verwendet wird. Der Markt steigt derzeit enorm, da Chips nicht nur in Computern eingesetzt werden, sondern mittlerweile auch in Handys, MP3-Playern, Digitalkameras oder Fernseh-Geräten. Dafür benötigt man hochreines Silizium, das in Form von dünnen Scheiben aus Ein-Kristallen produziert wird, den so genannten Silizium-Wafern. Das polykristalline Silizium muss dafür in einem aufwändigen Verfahren umgewandelt werden in einen Einkristall.
Dieses Verfahren untersucht das Team um Prof. Botsch seit einigen Jahren im Rahmen einer Kooperation mit der FAU Erlangen. Die Arbeiten beschäftigen sich dabei konkret mit der Simulation des Strömungsfeldes in der Silizium-schmelze während der Herstellung der Silizium-Einkristalle. Dieses Strömungsfeld ist hochkomplex und nur unter Verwendung von Hochleistungsrechnern zu bestimmen. Um den Rechenaufwand zu verkleinern und die Simulationen dadurch in für Industrieansprüche vertretbarer Zeit durchführen zu können, wurde am Fachbereich Verfahrenstechnik der FH Nürnberg zuletzt ein Rechenmodell erstellt und validiert, mit dem das Strömungsfeld in der Siliziumschmelze ohne Einbußen bei der Genauigkeit rund zehn Mal schneller als bisher bestimmt werden kann. Dieses Modell soll in dem von der Staedtler-Stiftung geförderten Forschungsprojekt dazu genutzt werden, den Sauerstofftransport in der Schmelze vorherzusagen. Die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Die Forscher der FH Nürnberg wollen mit dem geplanten Vorhaben aufzeigen, durch welche Prozessparameter die Sauerstoffkonzentration im Einkristall beeinflusst werden kann.
Die Staedtler-Stiftung: Partner der Wissenschaft
Die gemeinnützige Staedtler-Stiftung, die Eigentümerin der Staedtler-Gruppe ist, hat sich zum Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Forschung an inländischen Universitäten und Fachhochschulen sowie kulturelle Zwecke zu fördern. Jährlich vergibt sie auch Promotionspreise für hervorragende Doktoranden. An der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg förderte die Staedtler-Stiftung bereits viele Projekte. Allein in den vergangenen sechs Jahren flossen über 700.000 Euro Fördergelder, die zum Beispiel in folgenden Bereichen eingesetzt wurden: Der Fachbereich Angewandte Chemie überprüfte thermoplastische Beschichtungen als Alternative zur Lackierung von Naturmaterialien, der Fachbereich Elektrotechnik-Informationstechnik-Feinwerktechnik untersuchte umweltfreundliche Techniken zur Herstellung neuer Baugruppen von Inkjet-Lasern, das hochschuleigene Institut für Energie und Gebäude (ieg) untersuchte Latentwärmespeicher-Materialien.
http://www.fh-nuernberg.de
http://www.staedtler.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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