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02.10.2006 09:39

Dreidimensionaler Scanner für jedermann - TU Braunschweig entwickelt einfaches und günstiges Verfahren

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Eine verblüffend simple und sehr kostengünstige Technik, dreidimensionale Objekte im Computer abzubilden, haben Informatiker der Technischen Universität Braunschweig jetzt entwickelt. Benötigt werden nur eine einfache Kamera und ein Laser, den man per Hand über das Objekt führt. Aus den Daten berechnet die neue Software das dreidimensionale Abbild und zeigt es zeitgleich auf dem Bildschirm an.

    Einen Flachbettscanner für Dokumente hat heute fast jeder. Aber wie kann man dreidimensionale Objekte scannen? Kommerzielle Systeme, mit denen man Objekte digitalisieren kann, sind relativ teuer und daher längst nicht für jedermann erschwinglich. Doch das kann sich schon in naher Zukunft ändern, denn die Informatiker Sven Molkenstruck und Dr.-Ing. Simon Winkelbach, Wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Robotik und Prozessinformatik der Technischen Universität Braunschweig, haben jetzt gemeinsam mit dem Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Friedrich M. Wahl eine besonders einfache und extrem günstige Technik entwickelt. Für dieses außergewöhnliche Verfahren haben die Wissenschaftler jetzt in Berlin den renommierten Hauptpreis der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung erhalten.

    Benötigt werden nur eine einfache Kamera (z. B. Web-Cam) und ein Laser, der eine Linie in die aufzunehmende Szene projiziert. Beides ist heute für wenig Geld im Elektronikfachhandel erhältlich. Das zu scannende Objekt stellt man dann in eine Raumecke oder vor zwei Ebenen, die im rechten Winkel zueinander aufgestellt wurden, und richtet die Kamera auf das Objekt. Das besondere hierbei ist, dass man zum Scannen den Laser einfach in die Hand nimmt und die Laserlinie manuell über das Objekt wandern lässt. Mit der Software vom Institut für Robotik werden dann zeitgleich 3D-Daten generiert und am Bildschirm des Computers angezeigt. Auf diese Weise kann man die Laserlinie (wie einen virtuellen Pinsel) solange über das Objekt streifen lassen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Um ein vollständiges 360°-Rundum-Modell zu erhalten, kann die Software außerdem mehrere Scans aus verschiedenen Sichtrichtungen automatisch "zusammenpuzzeln". Die Software wird in den nächsten Wochen zusammen mit einer Anleitung kostenlos ins Internet gestellt.

    Kontakt:

    Prof. Dr.-Ing. Friedrich M. Wahl
    Institut für Robotik und Prozessinformatik
    Technische Universität Braunschweig
    Mühlenpfordtstraße 23
    38106 Braunschweig

    Telefon: 0531 391-7450
    Telefax: 0531 391-7445
    E-Mail: f.wahl@tu-braunschweig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.cs.tu-bs.de/rob/
    http://www.tu-braunschweig.de


    Bilder

    Der Aufbau des Verfahrens
    Der Aufbau des Verfahrens
    TU Braunschweig - Institut für Robotik
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    Aus mehreren Scans rekonstruiertes Objekt
    Aus mehreren Scans rekonstruiertes Objekt
    TU Braunschweig - Institut für Robotik
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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