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Wissenschaft
Tagung zu Archäozoologie und Prähistorischer Anthropologie vom 4.-6. Oktober an der Universität Jena
Jena (02.10.06) Als im vergangenen Jahr bei Arbeiten an einer Erdgasleitung in Thüringen Bauarbeiter das verwitterte Skelett eines Mannes zu Tage förderten, konnten Wissenschaftler dessen Todeszeitpunkt recht einfach bestimmen: Die Grabbeigaben stammten aus der so genannten Glockenbecherzeit, die Knochen mussten demnach über 4.000 Jahre alt sein.
Doch wie lassen sich individuelle Merkmale des Toten, etwa sein Sterbealter, aus den Knochenresten ermitteln? Dies ist eines der Themen, über die Wissenschaftler während der 6. Tagung der "Gesellschaft für Archäozoologie und Prähistorische Anthropologie e. V." berichten werden. Die Tagung findet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Humangenetik und Anthropologie vom 4. bis 6. Oktober an der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt.
"Das angesprochene Themenspektrum ist breit gefächert", kündigt Dr. Horst Bruchhaus an, Anthropologe an der Jenaer Universität und Mitorganisator der Tagung. Neue Verfahren der Sterbealterschätzung an Knochenfunden stehen ebenso auf dem Tagungsprogramm wie Übersichtsreferate und Beiträge zu Methoden, mit denen sich degenerative und pathologische Veränderungen sowie demographische Aspekte an Knochen untersuchen lassen. Dabei geht es sowohl um tierische als auch menschliche Knochenfunde.
Zu der Tagung werden etwa 60 Teilnehmer in Jena erwartet, darunter viele Nachwuchswissenschaftler. "Neben dem wissenschaftlichen Programm bietet die Tagung den Teilnehmern zusätzlich die Möglichkeit, die fachlich hoch interessanten Sammlungen des Anatomischen Institutes und das Phyletische Museum der Jenaer Universität zu besuchen", ergänzt Prof. Dr. Uwe Claussen, Direktor des Instituts für Humangenetik und Anthropologie.
Kontakt:
Dr. Horst Bruchhaus
Institut für Humangenetik und Anthropologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Kollegiengasse 10
07743 Jena
Tel.: 03641 / 935513
Fax: 03641 / 935502
E-Mail: Horst.Bruchhaus[at]mti.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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