idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Max-Weber-Kolleg gratuliert langjährigem Gastfellow
Prof. Shmuel Noah Eisenstadt wurde vom Vorstand der Ludvig Holberg Stiftung als diesjähriger Träger des, mit 4,5 Millionen NOK (ca. 550.000 EUR) dotierten, Holberg-Gedenkpreises ausgewählt. Der Preis wird für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaft und Theologie auf Empfehlung eines Fachkomitees, das aus hervorragenden Wissenschaftlern der genannten Fachgebiete besteht, verliehen.
Als langjähriger Gastfellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien veranstaltete Prof. Eisenstadt zahlreiche Tagungen, hielt Vorträge und war zusammen mit Prof. Wolfgang Schluchter Leiter des dreijährigen Projektes "Collective Identity, Democracy, Protest and Social Movements" (gefördert von der German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development). "Das Max-Weber-Kolleg freut sich, Prof. Eisenstadt zu der erneuten internationalen Würdigung seines wissenschaftlichen Werkes gratulieren zu dürfen", so Dekan Prof. Dr. Hans Joas.
In der Begründung des Fachkomitees für die Preisvergabe heißt es unter anderem: "Shmuel N. Eisenstadt hat über fünfzig Jahre lang wesentliche Beiträge zur soziologischen Theorie geleistet. Insbesondere entwickelte er ein komparatives Wissen von einzigartiger Qualität und Originalität über sozialen Wandel und Modernisierungsprozesse sowie über die Zusammenhänge zwischen Kultur, Werte- und Glaubenssystemen und politischen Institutionen. In seinen Studien über Modernisierungs- und Zivilisationsprozesse kombiniert er soziologische Theorie mit historischer und empirischer Forschung ? Eisenstadt ist ein ungewöhnlich produktiver Autor mit großem Einfluss in Disziplinen wie der Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichte, Religionswissenschaft und Anthropologie."
Prof. Shmuel N. Eisenstadt, geboren 1923 in Warschau, ist Professor emeritus an der Hebrew University of Jerusalem in Israel. Der renommierte Soziologe studierte Geschichtswissenschaft, Jüdische Geschichte und Kultursoziologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem und an der London School of Economics. 1959 als Rose Isaacs Professor an die Hebräische Universität in Jerusalem berufen, erhielt er zahlreiche Gastprofessuren, u. a. an der University of Chicago, der Harvard University, Universität Zürich, Universität Wien, Universität Bern, Stanford University, Universität Heidelberg und Universität Erfurt. Prof. Eisenstadt ist bereits Träger zahlreicher Auszeichnungen, unter anderem erhielt er den Balzan-Preis sowie den Max-Planck-Forschungspreis. Bekannt wurde er unter anderem mit seinen Studien zum sozialen Wandel und zur Modernisierung. Zu seinen bekannten Werken zählen Origins and Diversity of Axial Age Civilizations (ed.) (1986), Israeli Society (1967) und Multiple Modernities (2000).
Prof. Eisenstadt (2.v.l.) und Prof. Schluchter (3v.l.) bei einer Tagung in Erfurt
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).