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06.10.2006 13:37

Erholt sich der Grönland-Kabeljau endlich ?

Dr. Michael Welling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Senat der Bundesforschungsanstalten im Geschäftsbereich des BMELV

    Der grönländische Kabeljaubestand befindet sich seit 1991 auf einem sehr niedrigen Niveau, zeigt aber inzwischen Erholungstendenzen. Die Erfassung der Nachwuchsjahrgänge, die Wachstum und zukünftige Entwicklung des Bestandes bestimmen, steht im Vordergrund der sechswöchigen 293. Forschungsreise des deutschen Fischereiforschungsschiffs "Walther Herwig III" vom 12. Oktober bis 24. November 2006. Hamburger Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Fischerei werden in grönländischen Gewässern Grundfischbestände untersuchen und ozeanographisch-klimatologische Messungen durchführen. Diese jährlichen wissenschaftlichen Bestandsaufnahmen sind die einzige von der kommerziellen Fischerei unabhängige Informationsquelle zur Beurteilung der Fischpopulationen in diesem Seegebiet.

    Zunächst werden auf der Dohrnbank in ostgrönländischen Gewässern, zwischen Ostgrönland und Island, die grönländischen Kabeljau- und Rotbarschbestände sowie andere ökologisch wichtige Grundfischarten wissenschaftlich untersucht. Unter anderem werden - in Kooperation mit dem Naturinstitut in Nuuk (Westgrönland) - dem Kabeljau Magenproben entnommen, die Aufschluss über die Ernährungssituation der Fische geben.

    Ebenso spannend ist die Frage, ob klimatische Parameter Einfluss auf die grönländischen Fischpopulationen haben. Daher werden parallel zu den Bestandsuntersuchungen Messungen der klimatischen Veränderungen mit Unterwasser-Meßsystemen in den Gewässern durchgeführt - Temperatur, Wasserdichte und Salzgehalt, die mit Langzeitergebnissen verglichen werden können. Auf einem speziellen "ozeanographischen Querschnitt" durch die Davisstraße zwischen Grönland und Kanada - von Holsteinsborg (Grönland) nach Baffin Island (Kanada) - werden die Forscher auf der "Walther Herwig III" den Aufbau der Wassermassen und ihre klimatischen Veränderungen im Grenzgebiet zwischen arktischen und subarktischen Wasserkörpern untersuchen. Diese Messungen werden in Kooperation mit Kanada durchgeführt.

    Am 13. November wird die "Walther Herwig III" in Nuuk einlaufen. Dort finden Gespräche und Vorträge mit Vertretern des Naturinstituts, Vertretern der lokalen Fischerei und Vertretern aus dem politischen Leben Grönlands statt.


    Das FFS "Walther Herwig III" verlässt am 12. Oktober seinen Heimathafen Bremerhaven und wird am 24. November in Bremerhaven zurück erwartet.
    Die Online-Berichterstattung über die Forschungsreise kann ab der dritten Oktoberwoche im Internet unter: www.bfa-fisch.de >> Aktuelles verfolgt werden.


    Kontakt:
    Dipl.-Oz. Manfed Stein
    Bundesforschungsanstalt für Fischerei
    Institut für Seefischerei
    22767 Hamburg
    Tel. 040-38905-174
    info@ish.bfa-fisch.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bfa-fisch.de Bundesforschungsanstalt für Fischerei
    http://www.bmvel-forschung.de/FORSCHUNGSREPORTRESSORT/DDD/R9_2005-1_0007.pdf Hintergrundinfos in einem Artikel im ForschungsReport


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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