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09.10.2006 12:55

Immunzellen attackieren schwarzen Hautkrebs

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Universitäts-Hautklinik Heidelberg testet neue Therapie bei malignem Melanom / Studie für weitere Teilnehmer offen

    Die Universitäts-Hautklinik Heidelberg testet eine neue Behandlungsmethode gegen schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) und bietet diese Therapie Patienten an, deren Tumor bereits im Körper gestreut hat. Zusätzlich zur Chemotherapie bekommen die Patienten Antikörper verabreicht, die das Immunsystem dazu anregen, die Krebszellen zu bekämpfen. Die neue Therapieform wird im Rahmen einer internationalen multizentrischen Studie erprobt - Heidelberg wurde als eines der wenigen Zentren in Deutschland für die Teilnahme an der Studie ausgewählt.

    In Deutschland erkranken jedes Jahr 15.000 Menschen am malignem Melanom. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Prognose schlecht: Die meisten Patienten sterben innerhalb eines Jahres; nur wenige sprechen auf Therapieansätze an, die bisher erprobt wurden.

    Kombination aus Chemotherapie und Immunaktivierung

    Die Heidelberger Wissenschaftler setzen Antikörper ein, die sich gegen ein Protein auf der Oberfläche von Lymphozyten richten - den Zellen des Immunsystems, die maßgeblich an der körpereigenen Abwehr gegen Krebszellen beteiligt sind. Angedockt bewirken sie eine dauerhafte Aktivierung des Immunsystems.

    Die Patienten der Studie werden in jedem Fall mit Chemotherapie behandelt - die Antikörper bekommen sie zusätzlich verabreicht. "Diese Therapie vereinigt die klassische Chemotherapie mit dem neuen immun-modulatorischen Ansatz, der die körpereigenen Abwehrkräfte gegen den Krebs mobilisieren soll", so Professor Dr. Alexander Enk, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Hautklinik Heidelberg. Wie erfolgreich die Therapie ist, soll der Vergleich mit einer Kontrollgruppe zeigen, die mit der üblichen Chemotherapie ohne Antikörper behandelt wird.

    Vorläufige Daten aus den USA zeigen viel versprechende Ergebnisse. Nebenwirkungen durch die dauerhafte Aktivierung des Immunsystems, z. B. Durchfall oder Entzündungen der Schilddrüse, können mit der Hilfe von Medikamenten beherrscht werden.

    Heidelberg bietet innovative Therapien für jedes Stadium der Erkrankung

    "Die neue Therapie steht seit September 2006 Patienten zur Verfügung, die an Tochtergeschwüren des schwarzen Hautkrebs leiden", erklärt Professor Dr. Helmut Näher, Leiter der onkologischen Ambulanz an der Universitäts-Hautklinik Heidelberg.

    Die Klinik ist eines der führenden Zentren in der Melanomtherapie. Ihre international anerkannte Kompetenz spiegelt sich in dem Spektrum renommierter Studien, die hier durchgeführt wurden. So ist es der onkologischen Ambulanz und Tagesklinik möglich, für jedes Stadium der Erkrankung schwarzer Hautkrebs neben den etablierten Therapieprotokollen mit Interferon innovative Therapien anzubieten. Sowohl Impfungen gegen Melanome mit bereits ausgebildeten Tochtergeschwüren als auch verschiedene Antikörper-Therapien stehen den Patienten zur Verfügung. Durch die Vernetzung mit anderen Fachdisziplinen im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg kann den Patienten eine interdisziplinäre Betreuung und die jeweils optimale Therapie angeboten werden.

    Patienten, die an einer Teilnahme interessiert sind, wenden sich bitte an:

    Prof. Dr. med. H. Näher/ Prof. Dr. med. A. Enk
    Onkologische Ambulanz der Hautklinik
    Tel.: 06221 / 56 38547
    E-Mail: onko.haut@med.uni-heidelberg.de.

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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