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Wissenschaft
Delegation informiert sich über Verfahren zur Analyse polymikrobieller Gemeinschaften auf molekularer Ebene
Eine hochrangige vietnamesische Delegation bestehend aus dem Rektor, dem Prorektor und verschiedenen Abteilungsleitern der Thai Binh Medical University aus Thai-Binh-Stadt (Vietnam) hält sich vom 9. bis 12. Oktober 2006 in Deutschland auf, um sich über die Leitung mikrobiologischer und humangenetischer Labore zu informieren. Die Delegation besucht zunächst am 10. Oktober das Medizinisch-genetische Zentrum (MGZ) in München und kommt anschließend am 11. Oktober in das Institut für Medizinische Mikrobiologie der Justus-Liebig-Universität und des Universitätsklinikums Gießen und Marburg GmbH (Standort Gießen, Frankfurter Straße 107), um sich über mikrobiologische Forschung, Diagnostik und das Management eines modernen mikrobiologisch-molekularbiologischen Labors zu informieren. Begrüßt wird die Delegation (gegen 9.30 Uhr) vom Geschäftsführenden Direktor Prof. Dr. Trinad Chakraborty und dem stellvertretenden Direktor Prof. Dr. Eugen Domann, der die Delegation aus Vietnam auch während ihres Besuchs in Gießen betreut und durch das Tagesprogramm führt.
Das besondere Interesse der Gäste aus Vietnam gilt der modernen, molekular-mikrobiologischen Diagnostik, die das Institut durchführt. Insbesondere sind die Mitglieder der Delegation an einem Verfahren interessiert, das die Analyse polymikrobieller Gemeinschaften auf molekularer Ebene ermöglicht. In Zusammenarbeit mit Transgenomic Inc., einer amerikanischen Firma aus Omaha, hat das Institut weltweit als erstes dieses Verfahren zur Analyse polymikrobieller Gemeinschaften auf der Basis einer "denaturierenden Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie" (WAVE-Plattform) entwickelt. Solche bakteriologischen Gemeinschaften, bestehend aus mehreren Bakterienspezies, sind nicht nur in der Umwelt zu finden, sondern eben auch als so genannte "Mischinfektionen" bei Patienten.
Die Mitglieder der Delegation sind an einer längerfristigen Kooperation zwischen der Thai Binh Medical University in Vietnam und dem Institut für Medizinische Mikrobiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen interessiert, die auch die Weiterbildung und das Training auf dem Gebiet einer modernen forschungs- und patientenorientierten Mikrobiologie einschließt.
Das Institut für Medizinische Mikrobiologie führt interdisziplinäre klinisch-orientierte Forschung durch, die sowohl erreger- als auch patientenorientiert ausgerichtet ist. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Gesundheitsforschung durch integrative funktionale Genomforschung in der Infektiologie, bei der Pathogenitätsmechanismen und Genexpressionsstudien bei Erreger-Wirts-Interaktionen untersucht werden. Ein besonders wichtiger Teil davon ist die molekulare Sepsis-Forschung, um die auch heute noch mit einer hohen Sterblichkeit behaftete Sepsis besser zu verstehen und neue Diagnostik- und Therapiemethoden der Sepsis zu entwickeln. Das Institut ist Teil des Gießener Research Center in Infectious Diseases (GRID) und von SIPAGE (Signatures - Pathways - Genes) des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) in Deutschland.
Kontakt:
Prof. Dr. Eugen Domann
Institut für Medizinische Mikrobiologie
Frankfurter Straße 107, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-41287
E-Mail: Eugen.Domann@mikrobio.med.uni-giessen.de
http://www.med.uni-giessen.de/mikrodiag/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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