idw - Informationsdienst
Wissenschaft
München, 10. Oktober 2006 - "Das Leben des Ehepaares Emilie und Oskar Schindler - Dokumente aus ihrem Nachlass" ist Titel einer Ausstellung, die vom 19. Oktober bis zum 15. Dezember 2006 in der Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München zu sehen ist. Gezeigt werden unter anderem Dokumente, Fotos und weitere Exponate aus dem Leben des Ehepaars, darunter auch eine Kopie der berühmten Liste Oskar Schindlers.
Das Original dieser Liste wurde erst 1997 auf einem Dachboden in Hildesheim, wo Oskar Schindler 1974 starb, wieder entdeckt. Auf ihr verzeichnet sind Namen von 1.200 jüdischen Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkrieges in Schindlers Metallfabrik arbeiteten. Mit Hilfe etwa von Bestechung hochrangiger NS-Funktionäre konnte das Ehepaar Schindler alle vor der Ermordung in den Vernichtungslagern retten.
Im Fokus der öffentlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema standen bislang in erster Linie die Bemühungen Oskar Schindlers um die Rettung der ihm anvertrauten jüdischen Zwangsarbeiter. Die Hilfe seiner damaligen Ehefrau, Emilie Schindler, wurde in diesem Zusammenhang nur wenig berücksichtigt. Das Mitwirken der im Jahr 2001 in Buenos Aires Verstorbenen an der Rettung ist ein Schwerpunkt der Ausstellung in der Universitätsbibliothek.
Kuratorin und Organisatorin der Ausstellung, die bereits in verschiedenen Bibliotheken gezeigt wurde, ist Professor Erika Rosenberg aus Buenos Aires. Als Biographin von Emilie und Oskar Schindler veröffentlichte sie unter anderem die Bücher "Ich, Emilie Schindler. Erinnerungen einer Unbeugsamen" und "Ich, Oskar Schindler. Die persönlichen Auf-zeichnungen, Briefe und Dokumente". Rosenberg begleitete Emilie Schindler in den letzten elf Jahren vor ihrem Tod und befasste sich intensiv mit ihrem und dem Leben ihres Mannes.
Die Ausstellung ist in der Ausleihhalle der Universitätsbibliothek, Geschwister-Scholl-Platz 1 im Erdgeschoß zu besichtigen. Die Öffnungs-zeiten sind montags bis donnerstags 9 bis 19 Uhr und freitags 9 bis 17 Uhr. Der Einführungsvortrag von Professor Erika Rosenberg findet am 19. Oktober 2006 um 19.00 Uhr c.t. im Historicum, Altbau, Amalienstraße 52, Hörsaal 001, statt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).