idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Seit dem Jahr 2000 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Gruppe deutscher Forscher/innen, die neue Erkenntnisse der Bedeutung von Schwefel in Ionom (Gesamtheit mineralischer Inhaltstoffe) und Metabolom (Gesamtheit pflanzlicher Inhaltstoffe), seiner Verbindungen zum Genom (Gesamtheit der Erbinformation einer Pflanze) und Transkriptom (Aktivitätsmuster von Genen) im pflanzlichen Stoffwechsel erarbeitete. Nach sechs Jahren Förderung präsentierte die Gruppe, zu der auch Vertreter/innen des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Braunschweiger Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) gehören, vom 5.-7. Oktober 2006 im Heidelberger Institut für Pflanzenforschung (HIP) in 29 Vorträgen und zahlreichen Postern die "Ernte" ihrer Arbeit auf dem Workshop "Sulfur-containing defence compounds: pivotal players in plant stress tolerance". Zu den "Ernteprodukten" der Gruppe gehören auch 16 Promotionen, 2 Habilitationen, eine Berufung und mehr als 50 Publikationen in internationalen, referierten wissenschaftlichen Zeitschriften.
Eine praktische Anwendung ihrer Ergebnisse sieht die Gruppe in der Gesunderhaltung von Kulturpflanzen durch Verbesserung der Schwefelversorgung. Damit könnte der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln eingeschränkt, wenn nicht sogar vermieden werden. Für dieses Konzept prägten heute am Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig arbeitende Wissenschaftler/innen bereits 1995 in der internationalen Literatur den Begriff der "Schwefel Induzierten Resistenz" (SIR).
Besonderes Kennzeichen der Arbeit der Gruppe war die internationale Einbindung in das Europäische Netzwerk der COST 829 (Fundamental, Agronomical and Environmental Aspects of Sulfur Nutrition and Assimilation in Plants) und dem seit 1987 in 3-jährigem Turnus von einem internationalen Konsortium organisierten "International Workshop on Sulfur Metabolism in Higher Plants". Der 7. Workshop dieser Reihe wird vom 13.-18. Mai 2008 in Polen stattfinden und dies unter wesentlicher Beteiligung der DFG-Forschergruppe "Schwefel".
Die Beiträge des Heidelberger Workshops erscheinen in Kürze in einer Sonderausgabe Sulfur in Plants der Zeitschrift Plant Biology. Weitere Informationen zum Thema finden sich auf den Websites: http://www.plantsulfur.org; http://www.pb.fal.de; http://ginkgo.bot.uni-heidelberg.de
Kontakte: Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, E-Mail: pb@fal.de und Prof. Dr. Thomas Rausch (Sprecher der DFG-Forschergruppe) und Prof. Dr. Rüdiger Hell, Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften (HIP), Im Neuenheimer Feld 360, 69120 Heidelberg, E-Mail trausch@hip.uni-hd.de und rhell@hip.uni-hd.de
http://www.plantsulfur.org
http://www.pb.fal.de
http://ginkgo.bot.uni-heidelberg.de
Foto: Die "MacherInnen" der europäischen Schwefelforschung in Pflanzen: von links oben nach rechts u ...
Quelle: Foto: FAL-PB
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).