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Wissenschaft
Der Mensch lernt nahezu täglich dazu, in der Familie, bei der Arbeit, im Verein - und somit außerhalb der Bildungsinstitutionen. Für diesen Prozess hat sich ein Begriff eingebürgert: Wer im Alltag lernt, lernt "informell". Das informelle Lernen ist nun Thema einer Tagung, die das Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am 19. und 20. Oktober gemeinsam mit dem Deutschen Jugendinstitut veranstaltet.
Das Thema Informelles Lernen ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Gegenstand in der erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskussion in Deutschland avanciert. Während internationale Organisationen bereits seit den 1970er Jahren auf den hohen Stellenwert des informellen Lernens hingewiesen haben, ist diese Thematik erst seit Mitte der 1990er Jahre
im deutschsprachigen Raum vorrangig in der Erwachsenenbildung und beruflichen Bildung sowie in jüngster Zeit in der Jugendforschung, der Medienpädagogik und der Sozialpädagogik aufgegriffen worden. Dabei wird mit dem Begriff des informellen Lernens zumeist ein weites Lernfeld beschrieben, das außerhalb des offiziellen Curriculums der Schule und anderer organisierter Bildungsangebote liegt und dessen Bedeutungsspektrum von selbstgesteuerten bis hin zu unbewussten Lernprozessen reicht.
Auf der Fachtagung "Informelles Lernen und Kompetenzerwerb in schulischen und außerschulischen Kontexten", gemeinsam organisiert vom Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und vom Deutschen Jugendinstitut, soll zum einen ein Überblick über die Diskussion zum informellen Lernen und zum Kompetenzerwerb gegeben werden. Zum anderen sollen verschiedene Forschungsprojekte der organisierenden Einrichtungen vorgestellt werden, die sich mit informellen Lernprozessen in der Familie, der Schule, der Welt der peer-groups oder etwa der Jugendverbände beschäftigen.
Die Tagung findet am 19. und 20. Oktober in den Franckeschen Stiftungen in Halle statt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Rolf-Torsten Kramer , Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung
Tel: 0345-552 1703
E-Mail: rolf.kramer@zsl.uni-halle.de
http://www.dji.de/9_archiv/halle_flyer_2006.pdf Das Programm der Tagung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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