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Informationstechnik als Rückgrad von Verkehr und Logistik
Die Mobilität von Gütern und Personen ist heute nicht mehr ohne Informations- und Kommunikationstechnik vorstellbar. Deshalb kommt der intelligenten Verknüpfung und der durchgängigen Integration dieser Felder große Bedeutung zu. Sie haben letztlich die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass heute jeder (der will) überall und immerzu erreichbar ist und Mobilfunknetze mit hoher Stabilität funktionieren. In diesem Sinne beinhalten Verkehr oder Logistik bereits einen integralen, unabdingbaren Anteil an Informationstechnologie. Diese immer engere Verbindung wird ein wichtiges Thema bei den Fachtagungen der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (ITG) auf dem VDE-Kongress 2006 "Innovations for Europe" in Aachen sein.
Das wird besonders deutlich, wenn man sich die enorme Wandlung der Industrieproduktion vor Augen führt, die heute an den RFID-unterstützten (Radio Frequency Identification) Waren- und Teiletransfer oder den durchgängig GPS-gestützten Lkw-Transport geknüpft ist. In diesem Zusammenhang sind nicht nur fortschrittliche Navigationssysteme Themen für Forschung und Entwicklung, sondern auch neue Ansätze zur Stauvermeidung oder Verkehrsleitung. "Kurz gesagt, die Lagerhäuser werden mobil", benennt Dr. Hans-Peter Quadt, Kanzler der Fachhochschule Leipzig diese Entwicklung, die gerade erst begonnen hat. Das Bestreben, noch zeitnäher in die laufende Produktion zu liefern, geht eindeutig zu Lasten eines höheren Transportaufkommens, was wiederum eine Herausforderung für neue Verkehrslösungen darstellt.
Eine andere Forschungsrichtung von großer Bedeutung ist die Reduktion der Komplexität moderner Kommunikationsformen. Dabei geht es zum einen darum, Dienste verlässlicher zu nutzen, zum anderen die Bedienung deutlich zu vereinfachen. Ein grundsätzliches Projekt in diesem Sinne ist die Speach-to-Speach-Translation. Wie lange eine Realisierung entsprechender Systeme noch dauert, ist schwer abzuschätzen. Entsprechende Laboransätze sind bereits vorhanden. Schon heute sind komplexe Dienste möglich, so lässt sich per Handy ein Übersetzer einschalten, der aber noch ein lebender Mensch ist. In Zukunft sollen derartige Vorgänge aber vollautomatisch ausgeführt werden. Dafür müssen allerdings große Datenbanken mit einem gewaltigen Sprachschatz aufgebaut werden, was noch ein Problem darstellt.
Leistungsfähigere Netze für immer größere Datenströme
Mit dem Kürzel NGN werden die Next Generation Networks bezeichnet, die ISDN konsequent umsetzen sollen und somit den gesamten Sprach- und Datenverkehr zum Kunden über nur eine "Steckdose" abwickeln. "Next" ist in diesem Zusammenhang nur bedingt richtig, denn in der Slowakei wird ein entsprechendes öffentliches Netz gerade aufgebaut. Auch die mobilen Netze sollen für mehr Dienstleistungen erweitert werden, der Datenverkehr wird in diesem Bereich noch deutlich zulegen. Deshalb wird auch hier die Breitbandigkeit weiter ausgebaut, was einen noch stärkeren Einsatz von Glasfasern nach sich ziehen wird. Mit dem High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) soll die Datenrate beim UMTS künftig kräftig steigen und im ersten Anlauf bis zu 10 MBit/s in einer Zelle möglich machen. In der zweiten Phase wird die Effizienz durch aktive Strahlformung sogar faktisch bis zu 20 MBit/s pro Zelle vorangetrieben.
Der VDE Kongress in Aachen findet unter dem Motto "Innovations for Europe" vom 23. bis zum 25. Oktober 2006 statt. Erwartet werden 1.500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Auf dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm stehen Fachtagungen zur Informations-, Mikro- und Nano-, Energie-, Automations- und Medizintechnik.
Pressekontakt: Melanie Mora, Tel. + 49 (0)69 6308-461, melanie.mora@vde.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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