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Wissenschaft
International bekannter Physiker forscht als fünfter Carl Zeiss-Gastprofessor für Optik an der Friedrich-Schiller-Universität
(Jena, 24. Oktober 2006) Der international bekannte Physiker Yuri S. Kivshar, Leiter des Zentrums für Nichtlineare Physik an der Australian National University in Canberra, weilt als fünfter Carl Zeiss-Gastprofessor für Optik für vier Wochen zu einem Forschungsaufenthalt an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU).
Professor Kivshar arbeitet auf dem Gebiet der Nichtlinearen Optik und Photonik und kann auf weltweit anerkannte Ergebnisse bei der Entwicklung optischer Chips verweisen. In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit Solitonen, die bei der optischen Informationsverarbeitung und -übertragung eine zentrale Rolle spielen. Der Einsatz von Solitonen ist beispielsweise in optischen Computern denkbar, in denen die Datenverarbeitung mit Licht erfolgt. Solche Computer würden wesentlich schneller und effektiver als die bisher bekannten arbeiten.
Während seines Aufenthaltes in Jena in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Falk Lederer am Institut für Festkörpertheorie und -optik informiert sich Kivshar über die Forschungsinhalte der Arbeitsgruppen in der Photonik und angewandten Physik der FSU. "Unser Ziel ist es, konkrete Absprachen für gemeinsame Forschungsarbeiten zu treffen und unsere Studenten mit den neuesten Entwicklungen in der Optik bekannt zu machen", sagt Lederer. Kivshar stellt seine Forschungsergebnisse auch in der FSU-Vorlesungsreihe "Contemporary Photonics" vor, die hauptsächlich von den Carl Zeiss-Gastprofessoren gestaltet wird.
Die Auswahl der Gastprofessoren erfolgt durch ein Gremium, dem Vertreter der mit Optik befassten Institute und Abteilungen der Universität sowie Carl Zeiss angehören. Dr. Markus Strehle, Leiter des Carl Zeiss-Forschungszentrums in Jena, begrüßt die Auswahl von Professor Kivshar: "Mit der Carl Zeiss-Gastprofessur für Optik intensivieren wir die traditionelle Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität. Die Förderung des internationalen Netzwerkes zwischen namhaften Forschungseinrichtungen ist ein besonderes Anliegen von Carl Zeiss, das unserem Unternehmen selbst wieder zu Gute kommt. Die weltweite Kooperation ist gerade auf dem zukunftsorientierten Gebiet der Optik sowohl für die Wissenschaft als auch für die Wirtschaft unverzichtbar."
Die Carl Zeiss AG hatte der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus Anlass des 100. Todestages von Ernst Abbe für drei Jahre die Gastprofessur für Optik gestiftet. Das Unternehmen unterstützt die Jenaer Universität dazu mit insgesamt 150.000 Euro. Mit diesen Mitteln kann die Universität Gehaltszahlungen, Reisekosten und Arbeitsmittel der Gastprofessoren übernehmen.
Kurzbiographie Professor Dr. Yuri S. Kivshar
1986-90: Forschungsstipendiat, Abteilung für Theoretische Physik am Physikalisch-Technischen Institut in Charkow, Ukraine
1990-91: Gastprofessor, Complutense Universität in Madrid, Spanien
1991-93: Alexander-von-Humboldt-Stipendiat in Düsseldorf, Deutschland
1993-95: Wissenschaftler, Fakultät für Physik und Technik an der Australischen Nationaluniversität (ANU) in Canberra, Australien
1995-99: Leitender Wissenschaftler, Fakultät für Physik und Technik, ANU
seit 1999: Professor, Fakultät für Physik und Technik, ANU
seit 2000: Leiter des Zentrums für Nichtlineare Physik, ANU
Professor Kivshar ist Autor oder Koautor von 400 Artikeln in renommierten Fachzeitschriften, mehreren Buchkapiteln sowie Büchern: Yu.S. Kivshar and G.P. Agrawal, Optical Solitons: From Waveguides to Photonic Crystals (Academic Press, 2003); Yu.S. Kivshar and O.M. Braun, The Frenkel-Kontorova Model: Concepts and Methods of Nonlinear Physics (Springer-Verlag, 2004). Außerdem kann er auf zahlreiche Auszeichnungen und Preise zurückblicken.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Personalia
Deutsch
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