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Wissenschaft
Landeslehrpreis 1999 für Dr. Manfred Sapper
Dr. Manfred Sapper erhielt am 17. Februar den Landeslehrpreis 1999 an der Universität Mannheim. Sapper bekam die Auszeichnung für seine beispielhaften Lehraktivitäten als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte. Michael Sieber, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, überreichte dem Wissenschaftler heute in der Aula der Universität die mit 20.000 Mark dotierte Auszeichnung.
Dr. Sapper bietet Lehrveranstaltungen in den Fachgebieten Internationale Politik, Politische Theorie und Zeitgeschichte an. Sein Schwerpunkt liegt auf Themen zur Geschichte und Politik der Sowjetunion und Rußlands. Prof. Dr. Klaus Schönhoven, Studiendekan der Fakultät für Sozialwissenschaften, lobte in seiner Laudatio das Engagement und die Vielfalt der Lehrmethoden Sappers. So setze er in seinen Politik-Veranstaltungen beispielsweise auch Musik und Literatur ein. "Die Studenten sind für Manfred Sapper nicht Zuhörer, die einem Solisten fasziniert oder schläfrig lauschen", erklärte Schönhoven. Seine Studenten seien aktiver Teil eines Orchesters, dessen gemeinsame Arbeit er als Dirigent, aber auch als Mitmusizierender zu gestalten weiß.
"Fast legendär", betonte Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Frankenberg, "wurde seine Veranstaltung, in der Musikstudenten anhand eines klassischen Stückes den Anspruch der stalinistischen Herrschaftsideologie verdeutlichten, die auf totale Durchdringung und Umwälzung menschlicher Lebensverhältnisse abzielt." Zudem zeichne sich Dr. Sapper durch "sein beispielhaftes interdisziplinäres Enga-gement aus", erklärte Frankenberg.
Auch Staatssekretär Michael Sieber lobte die didaktischen Fähigkeiten Sappers. "Mit diesen Fähigkeiten gelingt es ihm, für Themen, die gewöhnlich keine große Aufmerksamkeit finden, hohe Teilnehmerzahlen für seine Veranstaltungen zu erreichen", so der Staatssekretär. "Das ist ein sichtbarer Erfolg seiner Leistungen."
"Manfred Sapper schafft es, Studierende mit in die Veranstaltung einzubeziehen", schilderte Jens Hildebrandt stellvertretend für viele Studierende seine Erfahrungen. "Er verwirft keine Frage eines Studierenden." Die Gruppendynamik erfasse alle Veranstaltungsteilnehmer. "Die Freiheit zu lernen, zu arbeiten und gemeinsam etwas zu Stande zu bringen, macht Spaß."
Sapper skizzierte drei Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lehre und For-schung: "Grundvoraussetzung ist die eigene Begeisterung. Es ist außerdem notwendig, dass wir Lehrende hinter den Inhalten unserer Arbeit stehen. Und schließlich muss ich unmittelbar handeln. Ich muss mich zum Beispiel bemühen, die Namen aller meiner Studenten zu lernen."
Um neue Akzente im Bereich der Lehre zu setzen, hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr das Bündnis für Lehre initiiert. Ziel ist es, unter Beteiligung von Wirtschaft, Politik, Universitäten und Lehrenden die Lehre an den Hochschulen zu stärken. "Das Bündnis für Lehre hat sich schon jetzt bewährt", bilanzierte Staatssekretär Michael Sieber. "Es hat die Qualität der Lehre an den Hochschulen und ihren Stellenwert gegenüber der Forschung erheblich verbessert."
Ein ausdrückliches Lob erteilte Sieber der Uni Mannheim für ihren Reformkurs. "Die Universität Mannheim hat mit der Entscheidung, sich eine neue Grundordnung zu geben, ein Signal für die Zukunft gesetzt. Sie hat erneut ihren reform- und innovationsfreudigen Kurs unter Beweis gestellt im Bewusstsein, dass die Universität der Zukunft nur mit einer effektiven, professionellen und verantwortlichen Leitung geführt werden kann, um die Handlungsfähigkeit im Wettbewerb zu erhalten."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
regional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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