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18.02.2000 13:44

"Wer nicht wagt, der nicht beginnt"

Dr. Martin Reuter Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Tagung zur Gewaltprävention an der Uni Witten/Herdecke

    Gewalt ist keine Frage von Randgruppen, sondern eine zentrale Frage der Gesellschaft, so die Kernaussage der Tagung "Wer nicht wagt, der nicht beginnt" am 17./18.2 in der Universität Witten/Herdecke. Mehr als 120 Teilnehmern folgten der Einladung der GAB - Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung GbR, München und des Studium fundamentale, die Möglichkeiten der Gewaltprävention in der Berufsbildung zu diskutieren. Berufsausbildung ist die letzte formale Instanz, über die Jugendliche vor dem Eintritt in das Berufsleben noch erreicht werden können. Ein erheblicher Anteil von Jugendgewalt findet sich heute nicht bei arbeitslosen Jugendlichen, sondern bei solchen, die sich in der Lehre, in Arbeit oder anderen "geordneten Verhältnissen" befinden. Deswegen, so Veronika Pahl, Leiterin der Abteilung Allgemeine und Berufliche Bildung im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie in ihrem Grusswort, sei gerade die Förderung interdisziplinärer Projekte in diesem Bereich von besonderer Bedeutung. Hier einen Anfang zu wagen, so Prof. Elmar Lampson, Dekan des Studium fundamentale, gehöre auch zu den gesellschaftlichen Aufgaben der UWH. Wer sich der Gewaltproblematik in der Form stelle, so GAB-Projektleiterin Claudia Munz, indem er die alltäglichen Gewaltphänomene aufdeckt, könne nur gewinnen. Prof. Kurt Singer, renommierter Aggressionsforscher unterstrich dies mit Beispielen von "staatlich geförderter heimlicher Gewalt" aus der pädagogischen Praxis. "Wer nicht wagt, der nicht beginnt" zog sich auch als Motto durch zahlreiche praxisorientierte Workshops. Dass die Tagung nur ein Beginn für die gewaltpräventive Arbeit darstellen kann, zeigte sich z. B. an Aussagen, dass die Gewalttätigkeit von Jugendlichen auch durch die Verschiebung gesellschaftlicher Maßstäbe verschärft wird: Das Bild des Gegners, mit dem man sich auseinanderzusetzen hat, wird zunehmend abgelöst durch den Feind, der zu vernichten ist. In Zukunft wollen die Teilnehmer der Tagung in regionalen Netzwerken weiter an diesen Fragen arbeiten.

    Ansprechpartner GAB: Ute Büchele / Claudia Munz
    Tel.: 089 / 88 65 51
    E-Mail: gabvab@aol.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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