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30.10.2006 09:51

Ehrendoktorwürde für den Emir von Sharjah

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Auszeichnung für die Förderung der Wissenschaften und eines archäologischen Projektes der Universität Tübingen

    Am heutigen Montag, dem 30. Oktober 2006 wird der Emir von Sharjah, Dr. Sultan bin Mohammad al Qasimi aus den Händen von Universitätsrektor Bernd Engler die Ehrendoktorwürde entgegennehmen. Die Würde eines Ehrendoktors der Philosophie wird ihm, wie es in der Urkunde heißt, auf Vorschlag der Geowissenschaftlichen Fakultät verliehen "?in recognition of his long-term commitment and support of the research of the Department of Early Prehistory and Quaternary Ecology of the Institute of Prehistory, Protohistory and Medieval Archaeology of the University of Tübingen, his fostering of archaeological research and education in the Emirate of Sharjah, his role as an advocate and a sponsor of all fields of science and education both in the Emirates and abroad, and his distinguished achievements in the field of historical geography of Arabia and the Gulf Region."

    Dr. Sultan bin Mohammad al Qasimi, Jahrgang 1939, ist seit 1972 Herrscher des Emirats Sharjah, einem von sieben Teilstaaten der Vereinigen Arabischen Emirate. Seit 1996 fördert er ein Ausgrabungsprojekt der Tübinger Urgeschichte, das unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Peter und Dr. Margarete Uerpmann steht. In jährlichen Grabungskampagnen von mehreren Wochen Dauer wird seitdem eine wichtige Fundstelle im wüstenhaften Inneren des Emirats wissenschaftlich erschlossen, die völlig neue Erkenntnisse über die späte Steinzeit im Süden Arabiens erbracht hat. Weltweit bekannt geworden ist das Ausgrabungsprojekt durch die in Tübingen hergestellte Replik einer jungsteinzeitlichen Kinderbestattung aus dem Emirat, die im Rahmen der Weltausstellung in Lissabon zu sehen war.

    Der Emir von Sharjah hat darüber hinaus zahlreiche weitere Universitätsinstitute in Großbritanien und Deutschland gefördert, die sich in Forschungsprojekten mit der arabischen Welt beschäftigen. In Sharjah selbst hat er zwei Universitäten gegründet.

    Auch als Wissenschaftler ist Dr. Sultan mit bedeutenden Publikationen hervorgetreten. So hat er zwei Promotionen an den Universitäten Exeter und Durham abgeschlossen. Seine erste Dissertation beschäftigt sich mit der Golfregion zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Entgegen bisherigen Annahmen konnte er nachweisen, dass die arabischen Stämme, die den Seehandel an der von den Briten so genannten "Piratenküste" betrieben, keineswegs Piraten waren, sondern dass diese Aktivitäten vor allen Dingen den Briten anzulasten sind. Diese Arbeit hat für erhebliches Aufsehen gesorgt und zu einer Revision des Geschichtsbildes über die politische Entwicklung auf der Arabischen Halbinsel beigetragen. Nicht minder bedeutend sind seine zweite Doktorarbeit und weitere fundierte historische Studien zur politischen Entwicklung der Golf-Region, die ihm in Fachkreisen international ein hohes Renommee eingetragen haben.

    Durch sein vielfältiges und nachhaltiges Engagement in den Wissenschaften und für die Wissenschaften trägt der Emir von Sharjah wie kein anderer Herrscher in der Arabischen Welt zum Dialog der Kulturen bei.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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