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21.02.2000 13:48

Mainz in der Musikgeschichte des 15. Jahrhunderts des 15. Jahrhunderts

Sabine Klapp Pressestelle
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V.

    Vortragsreihe "Lebenswelten Gutenbergs"
    *Donnerstag*, 24.2.2000, Haus am Dom

    PD Dr. Franz Körndle (München) spricht zu:

    Mainz in der Musikgeschichte des 15. Jahrhunderts

    Obwohl wir über die Musikgeschichte von Mainz im 15. Jahrhundert nur wenig Informationen besitzen - wie bei den meisten Städten Deutschlands-, will dieser Vortrag versuchen ein Panorama davon zu entwerfen, wie das Musikleben damals in der Stadt Gutenbergs ausgesehen haben könnte. Mainz soll dabei aber nicht nur als Stadt selbst beleuchtet werden, sondern auch als Bistum und im Vergleich mit anderen
    politischen und kirchlichen Zentren.
    Selbstverständlich erklangen - wie überall - in den Mainzer Kirchen jener Zeit regelmäßig die Gesänge des gregorianischen Chorals. Im letzten Drittel des Jahrhunderts fing man in Mainz zusammen mit anderen Städten an, die liturgische Einstimmigkeit in gedruckten Ausgaben zu
    verbreiten. Dagegen ist an mehrstimmiger Vokalmusik aus Mainz fast nichts überliefert, was einerseits auf größere Quellenverluste schließen ließe, andererseits aber eine schriftlose einfache Zweistimmigkeit wahrscheinlich macht, die sich auf wenige Gelegenheiten beschränkte.
    Vielfach hat man wohl in den Kirchen alternatim mit der Orgel gesungen.
    Der Instrumentenbau erreichte damals auch in Mainz eine bedeutende Blüte. Berühmt wurde der Mainzer Orgelbauer Heinrich Traxdorf, von dem Orgeln auch in Nürnberg standen, wo der bekannteste Organist seiner Zeit, der blinde Meister Konrad Paumann wirkte. Seit dem 14. Jahrhundert
    scheint es im Gebiet Rheinhessen, Oberhessen und Thüringen regelrechte Zentren für die Aufführung geistlicher Spiele gegeben zu haben. Dorther stammen u.a. die beiden ältesten deutschen Passionen, die Osterspiele von Mainz, Erfurt und Schmalkalden, weiterhin die Spiele von Frankfurt,
    Alsfeld und Friedberg, die Trierer Marienklage sowie das thüringische Zehnjungfrauenspiel. Zur Zeit Gutenbergs entstand vermutlich in Mainz das sog. Rheinhessische Osterspiel in einer Anlage aus deutschen und
    lateinischen Texten. Schließlich ist auf die Frage einzugehen, ob es in Mainz bereits im 15. Jahrhundert Meistersinger gegeben hat.

    Im Anschluß an den Vortrag wird Prof. Dr. Friedrich W. Riedel (Mainz) mit einer Feier verabschiedet.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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