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Wissenschaft
Ein Kompetenzzentrum "Thermodynamik der Gase" baut die Fakultät für Maschinenbau der RUB auf. Mit finanzieller Unterstützung der E.on Ruhrgas entsteht eine Einrichtung, die sich wissenschaftlich mit der Einspeisung von flüssigem Erdgas und von Biogas in die Leitungsnetze der deutschen Gasversorger beschäftigt. Ziel ist, auch das Land NRW daran zu beteiligen.
Bochum, 30.10.2006
Nr. 364
Thermodynamik der Gase
Neues Kompetenzzentrum an der RUB
Versorgungssicherheit des deutschen Gasmarktes
Ein Kompetenzzentrum "Thermodynamik der Gase" baut die Fakultät für Maschinenbau der RUB auf. Mit finanzieller Unterstützung der E.on Ruhrgas entsteht eine Einrichtung, die sich wissenschaftlich mit der Einspeisung von flüssigem Erdgas und von Biogas in die Leitungsnetze der deutschen Gasversorger beschäftigt. Ziel ist, auch das Land NRW daran zu beteiligen. Leiter des Kompetenzzentrums ist Prof. Dr.-Ing. Roland Span. Der international renommierte Thermodynamiker nahm zum 1.10. einen Ruf an die RUB an.
Hervorragende Arbeitsbedingungen
"Die Themen, die wir gemeinsam behandeln wollen, sind wissenschaftlich anspruchsvoll und für die Versorgungssicherheit des deutschen Gasmarktes von großer Bedeutung", sagt Prof. Span: "Die Ruhr-Universität als energietechnisch stärkster Standort der Ruhr-Schiene bietet einem Thermodynamiker hervorragende Arbeitsbedingungen - auch über die Kooperation mit E.on Ruhrgas hinaus."
Know-how ausbauen
Derzeit bemüht sich der neue Lehrstuhlinhaber zusammen mit der Fakultäts- und Universitätsleitung darum, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Aktivitäten im Erdgasbereich unterstützt. "Auch das Innovationsministerium hat ein massives Interesse daran, in NRW das Know-how in der Erdgastechnik weiter auszubauen. Gemeinsam sollte es uns gelingen, hier langfristig einen echten Schwerpunkt zu bilden."
Praxisnahe Projekte
Mit den Mitteln von E.on Ruhrgas finanziert das Kompetenzzentrum in den nächsten fünf Jahren zunächst drei junge Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler, die sich z. B. mit der Simulation von Biogasanlagen und Erdgasverdampferstationen, der Aufbereitung von Biogasen zu Bio-Erdgasen oder der Abrechnung von flüssig angelieferten Erdgasen beschäftigen. Alle Projekte sind durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Industrie praxisnah. Landesmittel sollen vor allem in die Labor-Infrastruktur und in eine personelle Stärkung des Kompetenzzentrums fließen. Prof. Span: "Die Arbeit des Kompetenzzentrums soll letztlich nicht nur der E.on Ruhrgas, sondern auch kleinen und mittleren Zulieferern der Erdgasindustrie und Unternehmen der Biogas-Branche zu gute kommen."
Zur Person
Mit Bochum und der Ruhr-Universität im Besonderen verbindet Prof. Roland Span eine lange gemeinsame Geschichte. Er ist in Bochum aufgewachsen und hat an der Ruhr-Universität Maschinenbau studiert. 1992 promovierte er mit einer Arbeit zu den thermodynamischen Eigenschaften von Kohlendioxid, die bis heute als internationaler Standard anerkannt ist. Nach seiner Habilitation im Jahre 1999 wechselte er zu ALSTOM Power Technology, dem Schweizer Forschungszentrum eines der größten Turbinenhersteller der Welt. Schwerpunkt seiner Arbeit dort war die Entwicklung von Gasturbinenprozessen, bei denen das entstehende Kohlendioxid abgeschieden wird, statt es in die Atmosphäre zu entlassen. Im April 2002 folgte Prof. Span einem Ruf auf den Lehrstuhl für Thermodynamik und Energietechnik der Universität Paderborn. Seine wissenschaftliche Arbeit umfasste dort Fragestellungen aus dem Bereich der thermodynamischen Stoffdaten ebenso wie Wärmeübertragungsprozesse und die Simulation von Kraftwerksprozessen.
Weitere Informationen
Prof. Dr.-Ing. Roland Span, Lehrstuhl für Thermodynamik, Fakultät für Maschinenbau der RUB, Tel. 0234/32-23033, E-Mail: roland.span@thermo.ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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