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Wissenschaft
Ein Mann betrachtet ein Gemälde. Wie kann nun die visuelle Wahrnehmung dieses Mannes für andere Menschen nachvollziehbar aufbereitet werden?
Mit diesem und ähnlichen Problemen beschäftigen sich ab November 2006 Forscher aus verschiedenen Ländern unter der Leitung von Professor Boris Velichkovsky, Inhaber der Professur für Ingenieurpsychologie und Kognitive Ergonomie der TU Dresden.
Das PERCEPT (Perceptual Consciousness: Explication and Testing) genannte dreijähriges Forschungsprojekt wird mit Partnern aus Amsterdam, Bonn, Budapest, Groningen, Helsinki, Kopenhagen und Nizza durchgeführt. Es handelt es sich um ein spezielles Forschungsprojekt im Rahmen der NEST (New and Emerging Science and Technology) Pathfinder Initiative.
Die NEST-Projekte sollen den Boden für zukunftsträchtige Perspektiven der europäischen Wissenschaft mit einem Zeithorizont von 10 bis 20 Jahren vorbereiten.
Das Projekt wird mit einem Budget von 1,8 Mio Euro gefördert, wobei der Löwenanteil an die Technische Universität Dresden geht.
Ziel dieser Forschungen ist es, die bei der Betrachtung deutlich wahrgenommenen Bilddetails, empfundenen Emotionen und Bewertungen hervorzuheben, zu integrieren und grafisch darzustellen. Um dieses komplexe Problem zu bearbeiten, wird zunächst eine breite Datenbasis geschaffen, wobei modernste neurophysiologische und psychologische Methoden, z.B. EEG, fMRT, MEG und Blickbewegungsmessung, zum Einsatz kommen. Auf diesem Datensatz aufbauend werden mathematische Modelle entwickelt, die emotionale und kognitive Komponenten der individuellen Wahrnehmung identifizieren. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten werden letztlich zusammengeführt und sollen am Ende des Projektes in Kooperation mit führenden europäischen Museen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Zur Eröffnung des Projektes wird am 5. und 6. November das Start-Meeting an der Technischen Universität Dresden stattfinden. Alle Projektpartner sowie der verantwortliche EU-Kommissar werden an diesem Treffen teilnehmen.
Kontakt: Constanze Liebers; E-Mail: liebers@psychologie.tu-dresden.de;
Telefon: 0351 463-4750
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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