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30.10.2006 16:47

Leopoldina-Mitglied Ernst-Detlef Schulze, Jena, erhält Deutschen Umweltpreis 2006

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist mit 500.000 Euro der höchstdotierte Umweltpreis Europas. Er wird für Leistungen verliehen, die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben bzw. in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. 2006 wurde er zum 14. Mal vergeben.

    Am 27. Oktober 2006 verlieh Bundespräsident Horst Köhler vor 1.500 Festgästen in Dresden den diesjährigen Deutschen Umweltpreis an den Ökosystemforscher Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze, Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Schulze erforscht Ursachen der globalen Klimaerwärmung. In der Laudatio von Professor Dr.-Ing. Michael Schmidt von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus hieß es, Schulze erhalte den Umweltpreis für die Erforschung des globalen Kohlenstoff-Kreislaufs. Seine Ergebnisse seien nicht nur für die Grundlagenwissenschaften, sondern auch für die Klimapolitik höchst relevant. So hätten Schulze und sein Forschungsteam zeigen können, dass nur die Hälfte des in die Atmosphäre ausgestoßenen Kohlenstoffs wieder durch die Landmassen und die Ozeane gebunden werden könne. Ein weiteres und völlig neues Ergebnis sei, dass großflächiger Landnutzungswandel, wie das Abholzen der Wälder, ebenfalls mit rund 25 Prozent zur Klimaerwärmung beitrage.

    Ernst-Detlef Schulze, geboren 1941 in Berlin, studierte Forstwirtschaft in Göttingen und schloss mit einem Stipendium der Volkswagen-Stiftung nach dem Diplom ein Biologiestudium an der University of California in Los Angeles an. Promotion und Habilitation erfolgten an der Universität Würzburg. Nach einer Professur an der Technischen Universität München erhielt er 1975 einen Ruf auf eine Professur an die neugegründete Universität nach Bayreuth, wo er bis 1997 den Lehrstuhl für Pflanzenökologie leitete. 1997 wurde Schulze von der Max-Planck-Gesellschaft als Gründungsdirektor an das Max-Planck-Institut für Biogeochemie berufen. Schulze ist seit 1990 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

    Neben Ernst-Detlef Schulze wurde auch der bayerische Unternehmer Hans G. Huber mit dem Deutschen Umweltpreis 2006 ausgezeichnet, "weil er in Schwellen- und Entwicklungsländern qualitativ hochwertige und robuste Technologien zur Frischwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung entwickelt und erfolgreich vertrieben hat".

    Zur Deutschen Bundesstiftung Umwelt
    Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ist eine der größten Stiftungen in Europa. Sie fördert innovative beispielhafte Projekte zum Umweltschutz. Seit der Gründung im Jahr 1991 hat sie über 6.400 Projekte mit ca. 1,2 Mrd. Euro Fördervolumen unterstützt. Sie fördert Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, -forschung, Naturschutz und -kommunikation.

    Zur Akademie Leopoldina
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie fördert inter- und transdisziplinäre Diskussionen durch öffentliche Symposien, Meetings, Vorträge, die Arbeit von Arbeitsgruppen, verbreitet wissenschaftliche Erkenntnisse, berät die Öffentlichkeit und politisch Verantwortliche durch Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen, fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und sie betreibt wissenschaftshistorische Forschung.

    Die Leopoldina ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Ihr gehören etwa 1.200 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen, aus den Technik-, Kultur- sowie den empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 34 Mitglieder der Leopoldina.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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