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23.02.2000 11:42

Vielversprechender Beginn der Deutsch-Französischen Hochschule

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Auf der 190. Sitzung des Plenums berichteten die Vizepräsidentin der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH), Frau Professor Dr. Harth, gemeinsam mit dem von der HRK benannten Mitglied im Deutsch-Französischen Hochschulrat, Professor Dr. Heinz Kunle, über Aufgaben und Ziele der neu gegründeten Deutsch-Französischen Hochschule. Die DFH hat zum Wintersemester 1999/2000 ihre Tätigkeit in Saarbrücken aufgenommen hat.

    Frau Professor Harth berichtete, dass im September 1999 zunächst der Hochschulrat als arbeitsfähiges Gremium konstituiert wurde. Die in der Geschäftsordnung der DFH vorgesehenen weiteren Gremien Mitgliederversammlung, Hochschulrat und wissenschaftlicher Beirat werden folgen. Sie kündigte an, dass Ende Februar 2000 die Hochschulen aufgefordert werden, sich um die Mitgliedschaft bei der DFH zu bewerben. Kriterium für die Mitgliedschaft sei mindestens ein gut funktionierendes bilaterales Programm oder ein deutsch-französisches Graduiertenkolleg. Da ausschließlich Hochschulen Mitglieder der DFH werden können, werde die DFH bemüht sein, über den engeren Kreis der Mitglieder hinaus einen erweiterten Kreis von Kooperationspartnern zu kooptieren, um kompetente Kräfte in der deutsch-französischen Wissenschaftskooperation zu bündeln. In der Diskussion wurde auch mit Bedauern auf die zurückgehenden Schülerzahlen in beiden Ländern in der jeweils anderen Sprache hingewiesen.

    Frau Vizepräsidentin Harth berichtete ferner, dass nach der Bewertung der Ergebnisse des ersten deutsch-französischen Hochschul- und Wirtschaftsforums, das im Oktober 1999 in Metz stattgefunden hat, die jährliche Organisation eines derartigen Forums durch die deutsch-französische Hochschule erfolgen werde. Das diesjährige Forum wird im Oktober in Saarbrücken stattfinden.

    Die offizielle Eröffnung der DFH findet am 5. Mai 2000 in Saarbrücken statt unter Beteiligung der Minister Allègre und Bulmahn sowie des Beauftragten für die deutsch-französischen Beziehungen, Ministerpräsident Beck.

    Auf dem deutsch-französischen Gipfel in Weimar wurde 1997 das "Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Gründung einer Deutsch-Französischen Hochschule" unterzeichnet. Das Abkommen legt für die DFH einen umfangreichen Aufgabenkatalog fest, an dem erkennbar ist, dass die DFH zwar einerseits die Aufgaben des am 31.12.1999 aufgelösten Deutsch-Französischen Hochschulkollegs übernimmt, andererseits aber auch einen neuen Anfang mit qualitativ und quantitativ neuen Zielen bedeutet und neue Synergieeffekte in der deutsch-französischen Hochschulkooperation bewirken soll. Zu den zentralen Aufgaben der DFH gehören u.a.:
    - die Förderung und Durchführung von integrierten deutsch-französischen Studiengängen in einem breiten Spektrum von Fächern unter Einschluss berufspraktischer Studienphasen
    - die Förderung von langfristigen Studienaufenthalten an den jeweiligen Partnerhochschulen, sofern das dort absolvierte Studium und die Abschlüsse anerkannt sind
    - die Vergabe von Doppeldiplomen, die in beiden Ländern Anerkennung finden und die Ermöglichung eines gemeinsamen Diploms, das in Absprache mit den beteiligten Hochschulen künftig selbst durch die DFH vergeben werden kann
    - die Einführung von integrierten Maßnahmen im Bereich des ersten Studienzyklus zur Anbahnung von bilateralen Programmen, einschließlich der Förderung von Maßnahmen zur Schaffung der sprachlichen Kompetenz
    - die Förderung integrierender Maßnahmen im Bereich der Graduiertenstudiuen und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Gestalt von gemeinsamen Promotionsvorhaben und von bilateralen Graduiertenkollegs. Für die Unterstützung grenzüberschreitender Promotionsverfahren (sog. cotutelle de thèse) werden jährlich ca. 10 Stipendien (insgesamt ca. 200.000 DM) mit Mitteln der Robert-Bosch-Stiftung zur Verfügung gestellt.
    - die Förderung gemeinsamer Weiterbildungsmaßnahmen an deutschen und französischen Hochschulen
    - die Förderung der telekommunikativen Vernetzung der Hochschulen
    - die Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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