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23.02.2000 13:13

Lehramt: Schnupperstudium auch nach dem Studium

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Alle angehenden Lehrerinnen und Lehrer verlassen nach ihrem ersten Staatsexamen die Universität, um die zweite Phase ihrer Ausbildung an den Schulen anzutreten. Dabei werden die jungen Leute - überspitzt gesagt - in eine völlig andere Welt katapultiert, denn die beiden Ausbildungsphasen sind in manchen Bereichen wenig aufeinander abgestimmt. Ein praxisorientierter Schritt der Annäherung wurde nun an der Universität Würzburg getan.

    Anfang Februar besuchten 19 Lehramtsanwärter, die an Grundschulen in den Landkreisen Haßberge und Würzburg tätig sind, mit ihrer Ausbilderin, der Seminarrektorin Ruth Krauß, ein Praxisseminar an der Universität Würzburg, das Dr. Klaus Kilbert innerhalb der Fachdidaktik Biologie anbietet. Ausgangspunkt für die Begegnung war eine Initiative des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes in Zusammenarbeit mit der Regierung von Unterfranken.
    Laut Dr. Kilbert weiß ein Teil der Dozenten, die an den Universitäten die künftigen Lehrer ausbilden, kaum etwas über die Arbeit der Lehrkräfte, die dann später an den Schulen für die Ausbildung der Lehramtsanwärter und Referendare zuständig sind und umgekehrt. Ein Lösungsansatz für dieses Problem könne zunächst der stundenweise Besuch von universitären Lehrveranstaltungen durch Seminargruppen aus der zweiten Ausbildungsphase sein, wie er jetzt in Würzburg verwirklicht wurde.

    Dabei habe sich, so Dr. Kilbert, besonders bei der Bewertung und Besprechung von bereits gehaltenen und noch geplanten Unterrichtsstunden eine konstruktive Mitarbeit aller Beteiligten ergeben. Beim abschließenden Meinungsaustausch stellten die Gäste auch Fragen zum Aufbau sowie zu den Inhalten und Problemen entsprechender Lehramtsstudiengänge der Universität. Die Studierenden ihrerseits erhielten erste Informationen über den zweiten Ausbildungsabschnitt.

    Dr. Kilbert: "Die Wahl eines mehr methodenorientierten Seminars aus dem Bereich der Fachdidaktik Biologie als Nahtstelle zwischen den beiden Ausbildungsabschnitten hat diese Begegnung ausgesprochen ertragreich gestaltet: Ein großer Teil der im fachdidaktischen Studium behandelten Inhalte kann als geeignete Grundlage für den zweiten Ausbildungsabschnitt beibehalten werden, an einigen Stellen sollte jedoch noch am gemeinsamen didaktischen und methodischen Begriffsinventar gearbeitet werden. Seitens der Ausbildenden innerhalb der zweiten Phase besteht über die reine Methodenlehre hinaus ein hohes Interesse auch an fachdidaktischer Weiterbildung im engeren Sinne, wie sie eben nur die Lehre und Forschung an einer Universität geben kann. Das gegenseitige 'Sichkennenlernen' muss auf jeden Fall intensiviert und differenziert werden, um das Studium noch effizienter und gezielter in die zweite Phase münden zu lassen."

    Nach diesem ersten Schritt der Kontaktaufnahme sind unter anderem die baldige Wiederholung eines solchen Besuchs, die Teilnahme des Fachdidaktikers an einem Seminartag an der Schule und der regelmäßige Austausch von Ausbildungsunterlagen geplant.

    Weitere Informationen: Dr. Klaus Kilbert, Fachdidaktik Biologie, T (0931) 888-4800, E-Mail:
    kilbert@biozentrum.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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