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23.02.2000 13:17

1. Würzburger Mukoviszidose-Fortbildung

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die wichtigsten Therapiemöglichkeiten und die neuesten Aspekte der Behandlung der Mukoviszidose werden bei einer öffentlichen Fortbildungsveranstaltung an der Universität Würzburg vorgestellt. Angesprochen sind Patienten und ihre Eltern, Physiotherapeuten und Ärzte sowie andere Interessierte.

    Die Fortbildung wird von der Kinderklinik der Universität veranstaltet und findet am Samstag, 26. Februar, ab 10.15 Uhr im Hörsaal der Klinik (Bau 34, Josef Schneider-Straße 2) statt. Die Organisation liegt in den Händen von Dr. Alexandra Hebestreit. Die Referenten befassen sich mit der Antibiotikatherapie und der auf das Alter abgestimmten Physiotherapie sowie mit dem Thema "Sport bei Mukoviszidose". Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, die Techniken der Physiotherapie und Inhalation gemeinsam mit Physiotherapeuten zu erlernen.

    Mukoviszidose ist die häufigste Erbkrankheit bei Europäern: Sie tritt bei einem von 2.000 Neugeborenen auf. Ihr liegt ein genetischer Defekt zu Grunde, der die Regulation des Salztransportes in die Zellen beeinträchtigt. Dadurch kommt es zu schweren Funktionsstörungen in verschiedenen Organen des Körpers. Betroffen ist vor allem die Lunge: Kinder mit Mukoviszidose leiden darunter, dass sich in ihren Atemwegen große Mengen an zähem Schleim ansammeln, was dann zu einer chronischen Lungenentzündung und letzten Endes zu einer schleichenden, unaufhaltsamen Zerstörung der Lunge führt.

    Außerdem produziert die Bauchspeicheldrüse der erkrankten Kinder zu wenig Verdauungsenzyme, weil ihre Ausführungsgänge durch das zähe, klebrige Sekret verstopft werden. So kann die Nahrung nicht mehr ausreichend verwertet werden und die Kinder bleiben im Wachstum zurück, sofern ihre Krankheit nicht erkannt und behandelt wird.

    Noch vor wenigen Jahrzehnten starben die meisten Kinder mit Mukoviszidose in den ersten zehn Lebensjahren. Zur Zeit liegt die Lebenserwartung im Durchschnitt bei 30 Jahren; bei einem heute geborenen Baby wird sie bereits auf 40 Jahre geschätzt.

    Die höhere Lebenserwartung ist neuen, speziellen Therapieformen zu verdanken: Deren Hauptpfeiler sind eine intensivierte Therapie mit Antibiotika, um die chronische Lungenentzündung zu unterdrücken, sowie eine regelmäßige Physiotherapie. Bei dieser lernen die Kinder, mit speziellen Atemtechniken den zähen Schleim aus der Lunge herauszubringen. Neuere Erkenntnisse legen nahe, dass auch Sport in hohem Maße dazu beiträgt, die Gesundheit der Mukoviszidosekinder zu erhalten und die Lebenserwartung zu steigern.

    Die Mukoviszidose-Ambulanz an der Kinderklinik der Universität Würzburg existiert seit 1981. Mit Unterstützung der Christiane Herzog-Stiftung wurden vor zwei Jahren eine zusätzliche Arztstelle und eine Stelle für eine Diätberaterin geschaffen. Damit konnte die gezielte Betreuung der Kinder weiter verbessert werden.

    Weitere Informationen und Anmeldung zur Fortbildung bei: Dr. Alexandra Hebestreit, T (0931) 201-5844 (Vermittlung), Fax (0931) 201-3798, E-Mail:
    a.hebestreit@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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