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23.02.2000 14:36

Neuartiger Elektronenlaser erzeugt erstmals Strahlung. MBI an der Kooperation beteiligt

Joachim Mörke Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Bei DEYSY in Hamburg gelang es einem internationalen Wissenschaftlerteam in der Nacht zum 23. Februar 2000, mit einem Freie-Elektronen-Laser (FEL) erstmals Strahlung zu erzeugen. Das Berliner Max-Born-Institut (MBI) ist an dieser Kooperation beteiligt.

    Bei DESY in Hamburg hat ein sogenannter Freier-Elektronen- Laser (FEL) sein erstes Licht in einem bis dahin nicht für möglich gehaltenen Wellenlängenbereich (ultraviolett 110 Nanometer) abgegeben.
    Über Einzelheiten informiert DESY in seiner heutigen Pressemitteilung.

    Auch Forscher des Max-Born-Instituts (MBI) im Forschungsverbund Berlin sind an der Kooperation beteiligt. Das MBI teilt hierzu mit:

    Zu den 38 Mitglieds-Instituten der internationalen TESLA-Kollaboration gehört auch das Max-Born-Institut Berlin (MBI). Seine Aufgabe ist die Entwicklung sogenannter "Photokathodenlaser", das sind spezielle optische Laser, die ganz am Anfang der supraleitenden DESY-Beschleuniger stehen. Sie sind für deren Funktion von zentraler Bedeutung: Durch Belichtung der Photokathode mit ultrakurzen Laserimpulsen (einige Pikosekunden, d.h. Millionstel von Millionstel Sekunden Länge, bei sehr hoher Leistung und extremer Stabilität) werden diejenigen Elektronen erst freigesetzt, die in den DESY-Beschleunigern auf höchste Energien gebracht werden. Danach erzeugen sie entweder das neuartige Röntgenlicht im SASE-FEL oder werden künftig im großen TESLA-Beschleuniger für Experimente der Hochenergiephysik zur Verfügung stehen.

    Während in diesen Tagen das erste Röntgenlicht aus dem SASE-FEL gefeiert wird, geht die Entwicklung in Hamburg und Berlin bereits weiter. In einem von der EU geförderten großen Kooperationsprojekt zwischen DESY, Max-Born-Institut und mehreren ausländischen Kooperationspartnern wird die künftige wissenschaftliche Nutzung dieses neuartigen Röntgenlichts vorbereitet. Ziel ist seine Kombination mit Lichtimpulsen aus einem speziellen optischen Laser, wiederum entwickelt vom Max-Born-Institut. Dadurch soll Nutzern aus allen naturwissenschaftlichen Disziplinen, einschließlich der Medizin, ab dem Jahr 2004 eine europaweit einmalige Forschungsstation für die gleichzeitige Anwendung kohärenter VUV- und sichtbarer Strahlung zur Verfügung gestellt werden.

    Darüberhinaus arbeiten DESY, BESSY, Max-Born-Institut und die TU Darmstadt bereits intensiv an Beschleunigern der nächsten Generation: Bei DESY-Zeuthen entsteht zur Zeit ein eigenes Gebäude, in dem diese Institute in einem großen, vom BMBF geförderten Verbundprojekt die nächste Generation von Photokathoden höchster Emittanz entwickeln. Diese soll nicht nur für TESLA und den SASE-FEL in Hamburg, sondern auch für künftige Projekte bei BESSY in Berlin zur Verfügung stehen.
    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Wolfgang Sandner, Tel.: 030/6392 1301; email: sandner@mbi-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://mbi-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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