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Mit einem Gesamtvolumen von sechs Millionen Euro und einer Laufzeit bis 2011 ist das Forschungs-Verbundvorhaben KERAMIS 2 angelaufen. Die Raumfahrtagentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. hat dieses Vorhaben in eine Gesamtperspektive eingeordnet mit dem Ziel, satellitengestützte Ressourcen für künftige Kommunikationssysteme effektiv und wirtschaftlich zu nutzen. KERAMIS steht für den Projektnamen "Keramische Mikrowellenschaltungen für die Satellitenkommunikation".
Hauptziel ist die Entwicklung und anwendungsspezifische Erprobung von Mikrowellenmodulen für Satelliten-Kommunikation im Frequenzbereich zwischen 20 und 30 GHz (Ka-Band; kleines Bild). Der Aufbau der Module basiert auf der keramischen Multilagentechnologie LTCC (Low-Temperature Cofired Ceramic). Mit Hilfe dieses kostengünstigen industrietauglichen Herstellungsverfahrens können dreidimensional hybrid integrierte Schaltungen realisiert werden, die neben aktiven Bauelementen auch passive Strukturen sowie Signal-, Steuer- und Speisenetzwerke in verschiedenen Strukturebenen enthalten. Auf diese Weise lassen sich kompakte und hermetisch abgeschlossene Module mit hoher Funktionsdichte und zukunftsweisendem Schaltungsdesign realisieren.
Für die Erprobung der Funktionstüchtigkeit der Module im Orbit werden Flugexperimente konzipiert, die für die Mission eines Testsatelliten (großes Bild) zugeschnitten sind. Aus dieser Zielsetzung ergeben sich strikte zeitliche Randbedingungen an die Fertigstellung und vollständige Zertifizierung sämtlicher Einzelbeiträge, die eine intensive Koordinierung aller Projektarbeiten erfordern.
Das Vorhaben wird von der IMST GmbH (Kamp Lintfort) koordiniert und gemeinsam mit der Microsystems Engineering GmbH & Co. (Berg bei Hof), der RHe Microsystems GmbH (Radeberg), EPAK GmbH (Leipzig), der TU Hamburg-Harburg sowie der TU Ilmenau durchgeführt.
Innerhalb der TU Ilmenau tragen drei Arbeitsgruppen zu KERAMIS 2 bei, deren Zusammenarbeit im Institut für Mikro- und Nanotechnologien sich bestens bewährt hat.
Das Fachgebiet Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik leitet den Ilmenauer Beitrag und trägt die Verantwortung für Design und experimentelle Charakterisierung der HF-Module. Das Fachgebiet Mikroperipherik und die Nachwuchsforschergruppe MacroNano®/Funktionalisierte Peripherik stehen für die technologische Optimierung und Herstellung der Module.
Der Anteil der TU Ilmenau am Gesamtvorhaben beträgt 1.49 Millionen Euro und umfasst Personalkosten für drei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie einen Unterauftrag zur Zertifizierung und Vorbereitung der Hardware für die flugtaugliche Satellitenintegration.
Kontakt:
Pofessor Matthias Hein, TU Ilmenau, Tel.: 03677 / 69-2831,
E-Mail:hmt@tu-ilmenau.de
Dr. Siegfried Voigt, DLR, Tel.: 0228 / 447-312,
E-Mail:siegfried.vorigt@dlr.de
Mikrowellenmodul/Testsatellit
Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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