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Wissenschaft
Der Lehrstuhl Geschichte des Mittelalters der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg lädt in Zusammenarbeit mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt am Donnerstag, dem 16. November 2006, um 19.00 Uhr zu einem Gastvortrag von Prof. Dr. Jörg Jarnut zum Thema "Die europäische Bedeutung der Langobarden" ein. Dr. Jörg Jarnut ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Paderborn. Sein Arbeits- und Forschungsschwerpunkt ist die europäische Geschichte des Früh- und Hochmittelalters.
Die Veranstaltung findet im Gebäude 40, Raum 327, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Zschokkestraße 32, statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Der elbgermanische Stamm der Langobarden ist untrennbar mit der Geschichte der germanischen Völkerwanderung verbunden. Er gehört zu denjenigen germanischen Stämmen oder Völkern, die gesamteuropäische Bedeutung erlangt haben. Dieser Sachverhalt wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, welche Rolle die Langobarden im Frühmittelalter bei der Aufspaltung Europas in einen byzantinischen Osten und einen romanisch-germanischen Westen gespielt haben.
Während sie mit ihrer Abwanderung aus Pannonien (Ungarn, Slowenien, Teile Österreichs) diesen Bereich für Jahrhunderte der awarischen Herrschaft und dem byzantinischen Einfluss öffneten, bewirkten sie mit der Gründung eines Langobardenreiches (ab 568) in Norditalien (Lombardei) und später in Teilen Mittel- und Süditaliens das genaue Gegenteil. Sie entrissen dieses Kernland des Imperiums der byzantinischen Herrschaft, welche dadurch endgültig auf das östliche Mittelmeer beschränkt wurde.
Der größere langobardische Teil der Halbinsel wurde fortan ein integraler Bestandteil des westlichen Europas.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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