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10.11.2006 12:30

Projekt der Universität Oldenburg: Schüler lernen sich zu regenerieren

Gerhard Harms Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Oldenburg. Wie wirkt sich die Erholungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern auf ihre Lernleistung aus? Mit diesem Thema wird sich eine Studie der Universität Oldenburg befassen. Das in Art und Umfang in Deutschland einmalige Projekt wird beispielhaft an einem Oldenburger Gymnasium durchgeführt.

    Die Studie am Institut für Psychologie der Universität Oldenburg (Prof. Dr. Wilfried Belschner und Dr. Johann Bölts) mit dem Titel "Regeneration - Motivation - Kreation" wird von der BARMER und vom Touristikunternehmen Spiekerooger Leidenschaft gefördert.

    In drei 7. Klassen des Neuen Gymnasiums Oldenburg werden in Intervallen über das Schuljahr 2006/2007 verteilt im Unterricht Erholungstechniken eingesetzt. In zwei Klassen gibt es ein bewegungsorientiertes und ein meditativ orientiertes Erholungsangebot (aktive Pause). In der dritten Klasse wird eine passive Methode zur Erholung eingesetzt.

    Im Zentrum der Untersuchung steht der Einfluss der Erholungsfähigkeit auf die Leistungsbereitschaft und das Leistungsvermögen. Diese Effekte werden durch Konzentrationstests ermittelt. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, ob eine verbesserte Erholungsfähigkeit sich auf den Umgang mit Stress und das Verhalten in Stresssituationen auswirkt und ob sich insgesamt das allgemeine Wohlbefinden verändert. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2007 vorliegen.

    Der Hintergrund: Neben Ernährung, Bewegung und Sucht gehören auch Stressreduktion / Entspannung zu den wichtigen Themen einer zukunftsfähigen Gesundheitsförderung. Daher laufen seit einigen Jahren umfangreiche Programme für Primärpräventionen. Auch in der Schule stehen Ernährungsverhalten, Suchtprophylaxe und Bewegungserziehung auf dem Lehrplan. Allerdings fehlen bisher Stressbewältigungs- und Entspannungstrainings und Erholung muss im wesentlichen zu Hause geschehen. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass Erholungsfähigkeit eine wichtige Kompetenz für das spätere Berufsleben ist. Die stetige Zunahme an Erkrankungen, die durch Erschöpfung und Ausgelaugtheit bedingt sind, weist auch auf einen Mangel solcher Kompetenzen hin. Außerdem ist anzunehmen, dass kurze Erholungspausen im Unterricht die Aufnahmebereitschaft der Schüler erhöhen. Bereits durchgeführte kleinere Pilot-Studien begründen diese Vermutung.

    Kontakt: Dr. Johann Bölts, Institut für Psychologie, Tel. 0441/798-4703; johann.boelts@uni-oldenburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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