idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Universitaet Hildesheim
Neuer Studienschwerpunkt eingerichtet
Angewandte Informationswissenschaft analysiert Informationsprozesse und deren Hintergruende
Die Universitaet Hildesheim wird zum Wintersemester im Studiengang Internationales Informationsmanagement einen neuen Studienschwerpunkt "Angewandte Informationswis-senschaft" einrichten. Dieser Schwerpunkt stellt die Analyse von Informationsprozessen, begriffen als Informationshandeln in und zwischen grossen Organisationseinheiten und innerhalb eines unuebersichtlichen Informationsangebotes, in den Vordergrund.
Die Wissenschaftler gehen im Wesentlichen den Fragen nach, welche sozialen, psychosozialen und organisatori-schen Aspekte das Informationshandeln beeinflussen und praegen. Welche Informationsbeduerfnisse bestehen? Wie kann das Informationsmanagement diesen Beduerfnissen gerecht werden? Und wie koennen moderne Informations-medien sinnvoll eingesetzt werden? Der Blick orientiert sich im Unterschied zu technisch ausgerichteten Zweigen der In-formationswissenschaft und -wirtschaft also am handelnden Menschen und weniger an der Frage, was technisch noch alles machbar und vorstellbar waere.
Das Informationsmanagement gehoert zu den zukunftstraechtigsten Berufsfeldern und erfordert ein breites Spektrum an Wissen und einsetzbaren Faehigkeiten. Dem-zufolge sind Informations-Manager Generalisten mit einer guten Mischung aus Allgemein- und Fachwissen, die ver-schiedene Wissensbereiche zusammenfuehren, sich auf Kunden einlassen und deren Probleme praezise analysieren koennen.
Ein konkretes und aktuelles Beispiel sind die Hildesheimer Arbeiten zum Virtuellen Campus. Das Gemeinschaftsprojekt der Universitaeten Hildesheim und Osnabrueck soll Antworten auf die Fragen liefern, wie die Vorteile neuer Medien in modernen Lehr- und Lernprozessen genutzt werden koennen.
Dabei geht es den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern - in Hildesheim sind dies in erster Linie Prof. Dr. Christa Hauenschild, Dr. Erwin Wagner, Dr. Folker Caroli, Dr. Christoph Lehner und Dr. Carla Umbach - nicht um vordergruendige Spareffekte nach dem Motto "schafft ein, zwei, viele Virtuelle Universitaeten und ihr koennt reale Unis dichtmachen". Ziel ist vielmehr, bestehende Angebote zu erweitern, deren Qualitaet zu sichern und zu verbessern und weltweit verfuegbares Expertenwissen optimal einzuset-zen. Die Uebertragung einer Lehrveranstaltung via Daten-leitung oder Satellit von einem Ort zum anderen oder die Zusammenfassung ganzer Lehreinheiten auf CD-ROM ist mitt-lerweile fast schon Normalitaet. Ein auf solchen Lehr- und Lernformen basierendes Studium bringt jedoch zahlreiche Probleme mit sich - das Fehlen sozialer Kontakte, ein notwendiges Hoechstmass an Selbstdisziplin und Einschraenkungen im unmittelbaren fachlichen Austausch sind nur einige davon.
Durch den neuen Schwerpunkt wird der Hildesheimer Studiengang Internationales Informationsmanagement zu einer runden Sache und seinem Namen erst wirklich gerecht. Die jetzt realisierbare Verknuepfung von Angewandter Sprach-wissenschaft und Angewandter Informationswissenschaft ermoeglicht es, ein know-how aufzubauen, mit dem inter-kulturelle Unterschiede erkannt, verstanden, beruecksichtigt und nutzbar gemacht werden koennen. "Man muss anerken-nen" so der Dekan des zustaendigen Fachbereichs, Prof. Dr. Juergen Beneke, "dass das globale Dorf noch keine gemein-same Tradition hat. Informationsmanagement macht heute nur Sinn, wenn damit auch die Faehigkeit verbunden ist, sich in jeder Hinsicht auf der internationalen Ebene kompetent zu bewegen."
Kontakt: Prof. Dr. Christa Hauenschild (e-mail: chau@cl.uni-hildesheim.de), Dr. Folker Caroli (e-mail: caroli@cl.uni-hildesheim.de), Dr. Rainer Barczaitis (e-mail: bar@fuet.uni-hildesheim.de)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Psychologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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