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01.03.2000 00:00

Neuartiger Impfstoff gegen Nierenkarzinome zeigt Erfolge

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Pressemitteilung

    Nr. 04 01.03.2000
    Neuartiger Impfstoff gegen Nierenkarzinome zeigt Erfolge
    Universitätsklinikum Göttingen entwickelte neuen Wirkstoff

    (ukg) Metastasierende Nierenzellkarzinome führen innerhalb weniger Monate zum Tode. Bisherige Therapieverfahren haben an dieser schlechten Prognose nichts Wesentliches geändert. Im Universitätsklinikum Göttingen ist ein neuartiger Impfstoff gegen Nierenkarzinome und deren Metastasen entwickelt worden. Über zwei Jahre wurden insgesamt 30 Patienten mit der Substanz behandelt. Dieser Impfstoff wirkt nicht wie bislang in der Krebstherapie bekannte Substanzen, sondern aktiviert das körpereigene Immunsystem des Patienten, um das bereits bestehende Krebsleiden zu bekämpfen. Der Impfstoff wird durch eine Elektrofusion von Krebszellen des Patienten mit Abwehrzellen eines gesunden Spenders erzeugt. Die immunologischen Grundlagen für dieses Verfahren wurden von Professor Dr. Peter Walden (Berlin), Professor Dr. Claudia A. Müller und Dr. Gernot Stuhler (beide Universität Tübingen) erarbeitet. Die Patienten erhielten eine Impfung, wobei diese bei Ansprechen alle drei Monate wiederholt wurde. Die Behandlungen wurden von den Abteilungen Urologie, Leitung Professor Dr. Rolf-Hermann Ringert, Nephrologie und Rheumatologie, Leitung Professor Dr. Gerhard Anton Müller, durchgeführt und von Dr. Alexander Kugler betreut.

    Alle Patientinnen und Patienten, die mit diesem Verfahren behandelt wurden, litten an einem metastasierenden Nierenkrebs. Dieser bildet Metastasen vorwiegend in den Lungen, Knochen, Lymphknoten, im Gehirn und in der Leber. Die Lebenserwartung lag für alle Betroffenen vor der Behandlung zwischen sechs und zwölf Monaten. Heute geht es etwa der Hälfte von ihnen wesentlich besser, bei sechs Patienten sind die Tumore sogar ganz verschwunden, dabei ist eine Patientin seit zwei Jahren völlig tumorfrei.

    Wir freuen uns alle darüber, dass dieses Verfahren bei einem Teil der Patienten so erfolgreich ist. Endgültige Schlüsse können aber nach unserer Ansicht erst nach Abschluss unserer derzeitigen Vergleichsstudie gezogen werden.

    Weitere Informationen: Universitätsklinikum Göttingen
    Pressesprecherin - Rita Wilp 0551/39 - 99 55
    Fax: 0551/39 - 99 57 - e-mail: rita.wilp@med.uni-goettingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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