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16.11.2006 15:04

Geldfetischismus

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Ringvorlesung mit Prof. Wolf Wagner am Dienstag 21.11.

    Wenn man im Internet in eine Suchmaschine das Wort "Fetisch" eingibt, erhält man Auskunft über mehrere Millionen Einträge, die vor allem von sexuellen Vorlieben handeln, bei denen das eigentliche Ziel der sexuellen Begierde, der andere Mensch, ersetzt ist durch seltsame Objekte wie Latex-Kleidung, hochhackige Schuhe, Unterwäsche oder Handschellen. In der Ethnologie versteht man ganz analog unter Fetisch ein Ding, das geheiligt wird, weil es die Seele des Menschen oder seine Beziehung zum Heiligen verkörpert. Diese Verdinglichung des lebendigen Menschseins hat Karl Marx in seiner Hauptschrift "Das Kapital" in der Beziehung des Menschen zur Ware und zum Geld gesehen und gebrandmarkt. Darum schreibt er vom Warenfetisch und vom Geldfetisch. In der Ringvorlesung von Prof. Dr. Wolf Wagner am 21. November geht es darum zu untersuchen, welche Gültigkeit diese philosophische Kritik an der Warengesellschaft heute noch hat und was aus ihr folgen kann.

    Wolf Wagner ist Professor für Sozialwissenschaft und Politische Systeme am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Erfurt. Er war bis 2005 Rektor der Fachhochschule und ist Autor zahlreicher Bücher zuletzt "Wie Politik funktioniert" dtv 2005 und "Kulturschock Deutschland - revisited" EVA 2006.

    Das Thema Geld im weiteren Sinne steht im Zentrum der gemeinsamen öffentlichen Ringvorlesung von Universität und Fachhochschule Erfurt im Wintersemester 2006/07. Wie stets bei dieser inzwischen zur Tradition gewordenen Veranstaltungsreihe wurden namhafte Praktiker und Wissenschaftler gewonnen, um unterschiedliche Facetten dieses unerschöpflichen Themas beleuchten zu können. Das Spektrum der Themen reicht von der Geschichte des Geldes, dem Verhältnis von Geld und Religion über den heutigen "Finanzmarkt-Kapitalismus" bis hin zu der Frage nach den Folgen der Einführung des Euro im europäischen Wirtschaftsraum und andere Fragen der Finanz- und Geldpolitik. Wie stets wendet sich die Reihe nicht nur an Studierende, sondern an ein breiteres städtisches Publikum, das die aufgelockerte akademische Rede nicht scheut.

    Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Stadtverwaltung Erfurt und der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. veranstaltete und von der Thüringer Allgemeine präsentierte populäre Reihe bietet jeweils dienstags (Beginn 18.00 Uhr im Rathausfestsaal) in insgesamt 12 Veranstaltungen Vorträge ausgewiesener Experten. Den Abschlussvortrag hält der ehemalige Bundesbankpräsident Prof. Hans Tietmeyer.

    Nächster Termin in der Reihe:
    28.11.2006, 18.00 Uhr, Rathausfestsaal, Prof. Dr. Paul Windolf (Universität Trier): "Finanzmarkt-Kapitalismus"


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/ringvorlesung/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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